glauben und Glaube

Zu glauben hat sich aus der Vernunftbegabung, ber die der Mensch einzig verfgt, mehr oder weniger entwickeln mssen. Sie wurde aus der allen Lebewesen gegebenen Sinneswahrnehmung ans Licht des Tages gehoben" und zwar dadurch, dass der Mensch begann, sich darber Gedanken zu machen, dass sich zwar scheinbar wie zufllig alles entwickelte und aber dennoch dabei in einem Sinn gebenden, dass alles in einem zusammenhaltenden und przise funktionierenden Gesamtgefge sich zu ereignen schien, Anlass hierzu waren die beobachteten und sich regelmig und przise wiederholenden Bewegungen der Himmelkrper.
Die antiken Griechen lieferten die ersten und bis heute nachhallenden Impulse (die die Naturwissenschaft heute zu einem groen Teil unabhngig hiervon besttigt hat). Bei ihren fortan angestellten, sich stetig vertiefenden berlegungen vernahmen" sie Antworten, die sich zu einem Verstndnis fr das Leben auf der Erde, ja, bis hin zu gedachten Entstehungsprozessen entwickelte. Damit war man zwangslufig im Metaphysischen, in nur zu denkenden Bereichen, im Transzendenten, angelangt, mit anderen Worten, in der Welt des Geistes, der Anaxagoras den Namen Nous" (im Deutschen Vernunft") gab, Platons Weltseele", sozusagen ein hinter all den Erscheinungen in der Welt wirkender Geist, der erst die Welt im Inneren zusammenhlt. Zu diesen Denkprozessen", die sie dann Liebe zur Weisheit" (griech.="philosophia") nannten, war eine andere (nach Kant hinzugenommene") Wahrnehmung gefordert, die der Geisteswahrnehmung, als Synonym fr Vernunftbegabung, die zwar nach den gleichen Prinzipien, wie die Sinneswahrnehmung funktioniert", die aber darber hinausgeht, sozusagen da beginnt, wo die Sinneswahrnehmung endet, im bersinnlichen, und damit hinter diesen Wahrheiten wirkt und ihr erst ihren Sinn zu geben vermag.
Nun kam Jesus in diese Welt, und hat all diesen berlegungen (neben dem bereits existierenden Schpfungsbericht), konkrete, wahrhaftige Anschauungen gegeben, verbunden