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So akut die Bemhungen sind, das latente Spannungsverhltnis zwischen den Sozialpartnern zu lockern, so alt sind dennoch ihre Wurzeln. Hervorzuheben ist das grere soziale Verstndnis, das der Gesetzgeber, aber auch der Unternehmer seit Jahrzehnten den Mitarbeitern entgegenbringen. Dabei ist es zunchst unerheblich, ob dieses soziale Verstndnis nur die Folge zuneh mender Macht der Arbeitnehmer ist, aufgrund deren die sozialen Gegenstze gemildert werden konnten und noch weiter gemildert werden, oder die Folge eines einschneidenden Gesinnungswandels auf seiten der Arbeitgeber. Zu sagen auf vielen Gebieten des Arbeitsvertrages, wie bertarifliche Lhne, freiwillige Sozialleistungen, Mglichkeiten betrieblicher und berbetrieb licher beruflicher Frderungsmanahmen werden gewhrt, Teilzeitbeschfti gung und Kleinkinderverwahrung "in Kauf genommen". Stets ist das Be streben magebend, den kontinuierlichen Ablauf des Betriebsgeschehens sicherzustellen, die bestmgliche Auslastung der Kapazitt zu erreichen und so dem zunehmenden Druck der fixen Kosten als Folge der fortschreitenden Mechanisierung bis zur Automation auszuweichen oder diesen Druck auf ein Minimum zu reduzieren. Dieser soziologische Entwicklungsproze begann sptestens gegen Ende des 18. Jahrhunderts, nmlich mit der franzsischen Revolution. Whrend dieser wird-zum Teil mit brachialer Gewalt-die Lehre von der Freiheit, Gleich heit und Brderlichkeit-schon aufregendes Merkmal des jungen Christen tums vor damals 1500 Jahren!-durchgesetzt. Die der heutigen Betriebsverfassung zugrunde liegende Idee der Angleichung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern geht bis 1848 zurck. Die Gewerbe ordnung von 1891 nahm dann von Gesetzes wegen diese Entwicklung auf, Arbeiterausschssewurden eingefhrt. Diese Ausschsse wurden von den Arbeitnehmern gewhlt.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783409382229
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 140
- Utgivningsdatum: 1972-01-01
- Förlag: Gabler