Glisters Geheimnis - Intertextualitat und Symbolik in John Burnsides Glister

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich kannte [...] alles, was von Charles Dickens vorrtig war, den ich einfach groartig fand, nur mit Trollope konnte ich mich nicht anfreunden". Leonards Geschmacksurteil trgt Zge eines Metakommentares, der Grundzge des Romans strker reflektiert als man auf den ersten Blick erahnen knnte. Und eben jener wrde die Dickens-Trollope-Dichotomie so interpretieren, als dass sich Burnside gleichsam als Chronist einer durch Strukturwandel geschundenen Arbeiterklasse" zeige. In der Tat kommt der Glister'sche Kosmos dem von Dickens quasi erfundenen schwarzen, schmutzigen Grostadtmoloch - man denke an Bleak House, Our Mutual Friend und dergleichen - nher als Trollopes Idylle sd- und mittelenglischer Landschaften. Hinzu kommt der Gegensatz von schonungsloser Darstellung des Leids der stdtischen Arbeiterklasse einerseits und romantischer Verklrung der Arbeitsbedingungen andererseits.
Auch hier fllt die Zuordnung Glisters leicht. Doch ist es dies, was eben jene Welt ausmacht? Ja und Nein. Denn Das Leben (in Glister) ist grer". Gleichwohl umfasst die Opposition Dickens-Trollope eine weitere Dimension, i.e. den Gegensatz einer potentiell symbolisch stark aufgeladenen, mythisierten Welt bei Dickens und den Versuch eines realtischen, ja gar naturalistischen Abbilds der Wirklichkeit in der Fiktion Trollopes. Es sind eben jene beiden Welten, die Glister in sich zu vereinen scheint, wie auch der Literaturkritiker Stuart Kelly anmerkt: Atmosphre und Grundstimmung erinnern an Twin Peaks. Kleinstadtgewhnlichkeit vermengt mit Mythologie, die Grenzen zwischen Traum und Realitt, dem Grotesken und dem Profanen verschwimmen" [bersetzung CR ]. Folglich entsteht eine ganz neue Spannung fr den Leser, unabhngig vom vordergrndigen Whodunnit-Suspense. Handelt die Geschichte der zwei Stdte von einer britischen Kle