Gorbatschow und die deutsch-sowjetischen Beziehungen am Vorabend der Wiedervereinigung

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Lnder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1, Technische Universitt Chemnitz (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Deutsche Einheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Michail Sergejewitsch Gorbatschow 1985 mit 54 Jahren zum Generalsekretr der KPdSU in der Sowjetunion gewhlt wurde, konnte niemand die Tragweite seiner Reformen abschtzen. Fr den deutschen Einigungsprozess kommt ihm eine besondere Rolle zu, da erst durch seine Entscheidungen oder auch Enthaltungen der Weg zur Einheit mglich war.
Zu den Populrsten Knotenpunkten der Politik von Gorbatschow zhlen ohne Zweifel Glasnost und Perestroika. Das damit verbundene Reformkonzept sollte einen Beitrag zur Stabilitt und Fortschrittlichkeit der UdSSR leisten. Offenheit und Umgestaltung, so die deutsche bersetzung, sollte auch ein Leitfaden fr die DDR ergeben, doch der Umgestaltungswille in Ost-Berlin konnte sich nicht festigen. Dagegen stieen die Signale aus Moskau in Bonn gegen Ende der 80er Jahre auf fruchtbaren Boden, was die bilateralen Beziehungen enorm verstrkte. Die Folge war eine Abwendung von der DDR hin zur BRD. Whrend in Ost-Berlin am status quo festgehalten und auf die alten Leitlinien geschworen wurden, vernderten sich die Verhltnisse zwischen Moskau und Bonn, deren Hhepunkt der Besuch des Generalsekretrs in der deutschen Hauptstadt war. Dieses Novum in der Geschichte der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion kann als erste Etappe zur Wiederherstellung der deutschen Einheit betrachtet werden.
Sehr sorgfltig wurden die Gesprche zwischen Gorbatschow und Kohl von Honecker verfolgt, der immer wieder versuchte den obersten Sowjet in die alten Bahnen zu lenken und sich vehement gegen den Klassenfeind aussprach. Gorbatschow aber erkannte das Potential der Bundesrepublik und versuchte seinen Reformkurs fortzufhren. Das Verhltnis