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Die Nothilfe fristet - entgegen ihrer praktischen Bedeutung - in der strafrechtswissenschaftlichen Diskussion weitgehend ein Schattendasein. Zumeist werden die aus der Beschftigung mit dem Zwei-Personen-Verhltnis zwischen dem Angreifer und dem sich selbst verteidigenden Angegriffenen gewonnenen Einsichten ber Grund, Voraussetzungen und Grenzen der Notwehr einfach auf die Nothilfe bertragen und dann lediglich um einige bereichsspezifische berlegungen ergnzt. Eine solche Fokussierung auf die Notwehr im engen Sinn birgt indes die Gefahr von Verkrzungen und Verzerrungen. Armin Englnder nimmt dagegen von vornherein das Drei-Personen-Verhltnis zwischen Angreifer, Angegriffenem und Nothelfer ins Blickfeld und errtert aus strafrechtlicher Perspektive das Rechtsinstitut der Nothilfe erstmals in seiner gesamten Bandbreite. Er untersucht dabei unter anderem die ratio legis der Nothilfe, die Konkurrenz zwischen Selbst- und Fremdverteidigung, das Verhltnis zur staatlichen Gefahrenabwehr, die Problematik der aufgedrngten Nothilfe und die sogenannten sozialethischen Einschrnkungen der Nothilfe. Ausgehend von den subjektiven Rechten des Angegriffenen entwickelt der Autor eine individualrechtliche Nothilfekonzeption, die die von 32 StGB eingerumte Befugnis zur Verteidigung eines anderen begrndet, ihre Grenzen bestimmt, das System abgestufter Notrechte plausibel macht und die Unterschiede zum staatlichen Gefahrenabwehrrecht erklrt. Damit schliet er eine Forschungslcke im Allgemeinen Teil des Strafrechts.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161497230
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 424
- Utgivningsdatum: 2008-11-10
- Förlag: Mohr Siebeck