Grundrechte im Nheverhltnis

Nheverhltnisse zwischen Staat und Brger bereiten der Grundrechtslehre seit jeher Schwierigkeiten. Als 'besondere Gewaltverhltnisse' standen sie traditionell im Kontrast zur rechtsstaatlichen Normalitt des Staat-Brger-Verhltnisses. Die berwindung dieser Figur hat diesen Sonderstatus, so scheint es, weitgehend eingeebnet. In Wirklichkeit jedoch sind die Probleme damit eher verschleiert als gelst. Noch immer gilt, dass die Eingliederung des Brgers als Amtstrger oder Anstaltsnutzer mit Strukturmerkmalen einhergeht, auf die die Schablonen der allgemeinen Grundrechtsdogmatik nicht zugeschnitten sind. Noch immer gilt, dass die rechtsstaatliche Ausbalancierung individueller Freiheit und funktionaler Einbindung hier andere Schwierigkeiten aufwirft als im gewohnten Distanzverhltnis. Auf der Grundlage rechtshistorischer und rechtsvergleichender Untersuchungen unternimmt es der Autor, diese Anomalien systematisch zu erfassen und zu einem Gesamtbild der Grundrechtsdogmatik im Nheverhltnis zusammenzufgen. Diese Arbeit wurde mit dem Preis 'Sprache und Wissenschaft' der Universitt Mannheim ausgezeichnet.