Heiliger Geist und Wirklichkeit

Erich Schaeder (1861 - 1936), zuletzt Prof. fr Systematische Theologie in Breslau, zhlt zu den weitgehend vergessenen Theologen des 20. Jahrhunderts. Er hat wie kein anderer und bereits Jahrzehnte vor Karl Barth einerseits die absolute Majestt und schlechthinnige berlegenheit Gottes ber alle endliche Wirklichkeit herausgestellt und die theozentrische Orientierung der Theologie gefordert. Andererseits betont Schaeder zugleich die durch den Empfang des Heiligen Geistes sich jetzt ereignende radikale Vernderung und effektive Neukonstituierung des menschlichen Seins. Die vorliegende Studie bietet zunchst eine intellektuelle Biographie dieses in Vergessenheit geratenen Theologen. Daran anschlieend wird die Theologie Schaeders auf der Basis seiner Schriften entfaltet, wobei Schaeders pneumatologischer Entwurf als das systematische Zentrum seiner Theologie interpretiert wird. Die Beschftigung mit der harschen Kritik Barths dient dann dazu, die Darstellung zu profilieren. Kommentierende und weiterfhrende Thesen stellen schlielich die aktuelle Relevanz von Schaeders Pneumatologie heraus. In der vorliegenden Studie wird nicht weniger geboten als eine Leben und Werk umfassende Gesamtdarstellung der Theologie Schaeders.