Helden im Sport. Die Darstellung des Kletterers Wolfgang Gllich und die Rolle seines Todes

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universitt Wrzburg (Institut fr Sportwissenschaft und Sportzentrum), Veranstaltung: Sportwissenschaftliches Arbeiten/Forschen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 31. August 1992 erlag der Kletterer Wolfgang Gllich den Folgen eines Autounfalls. Nicht jeder kannte ihn. Gesehen haben ihn dennoch Millionen von Menschen - als Stallone-Stuntdouble in dem Film Cliffhanger - nur die Starken berleben", dessen Premiere er selbst nicht mehr miterlebte. Er war einer derjenigen, die das Klettern als einen Sport etablierten. Unter Seinesgleichen war er hochgeschtzt. Seine immer wieder erstaunlichen Leistungen wurden sehr bewundert, seine Persnlichkeit noch mehr. Mit seiner Bescheidenheit und seiner Zielstrebigkeit, seinem Umgang mit Menschen und seiner Lebenseinstellung beeindruckte er viele. Sein Leben war vorbildlich, sein Tod tragisch. Er ist als Held von uns gegangen. Oder doch nicht? Diese Frage versucht diese Arbeit nicht zu beantworten. Welche Frage sie jedoch behandelt, ist, ob er als Held dargestellt wurde, und ob es Anzeichen dafr gibt, dass sein frher Tod mit nur 31 Jahren (*23. Oktober 1960) zu einer heldenhafteren Darstellung fhrte als sie es vor dem 31. August 1992 war.

Um diese Frage beantworten zu knnen, bentigt es zunchst eine Idee des Heldenbegriffs und welche Rolle diese im Sportsystem spielt. Die Bedeutung des Todes - insbesondere eines frhen Todes - in diesem Zusammenhang wird anschlieend erlutert.

Bevor die Analyse eines Kurzportraits zu Lebzeiten Gllichs und die Analyse des Dokumentarfilms Jung stirbt, wen die Gtter lieben" erfolgen, wird noch auf die Besonderheit dieses audiovisuellen Mediums eingegangen.