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Ausgangspunkt dieser Untersuchung zu Herakleon ist der Streit um den gnostischen Charakter des Johannes-Evangeliums. Ansgar Wucherpfennig leistet damit einen Beitrag zu einer umfassenderen Theologiegeschichte des 1. und 2. Jahrhunderts. Herakleons Bedeutung fr diese Phase der Entstehung christlicher Theologie ist bislang in Folge seines Rufs als gnostischer Lehrer verborgen geblieben. Nach den antiken Quellen war Herakleon nmlich ein Gnostiker der Schule Valentins. Herakleons Fragmente sind als Zitate bei Origenes berliefert. Ihre detaillierte Untersuchung ergibt, da sie seinen Versuch dokumentieren, das Johannes-Evangelium nach den Regeln zeitgenssischer Bildung auszulegen. Die Schrift, der Herakleons Fragmente entstammen, ist also der lteste erhaltene wissenschaftliche Kommentar zum Neuen Testament. Herakleon hat ihn als Manuskript fr einen Unterricht verfat, in dem er das Evangelium weitgehend kursorisch erklrt hat. Die Fragmente seines Kommentars lassen Aspekte frhchristlicher Schpfungslehre und Anthropologie und Anstze zu einer gesamtbiblischen Theologie erkennen. Fr seine Schriftauslegung konnte Herakleon auf den Methodenplan der Philologie zurckgreifen, die sich seit der Zeit des Hellenismus als eigenstndige wissenschaftliche Disziplin etabliert hatte. Das erlaubt Ansgar Wucherpfennig neue Rckschlsse auf die Entstehung der Gnosis im 2. Jahrhundert. Sie erweist sich in Herakleons Kommentar als ein ambivalentes Phnomen: Einerseits kennzeichnet die Gnosis das Bemhen des Christentums, sich im gesellschaftlichen Umfeld der Kaiserzeit als konkurrenzfhige Lehre darzustellen. Andererseits zeigt Herakleons gnostisierende Erklrung des Johannes-Evangeliums, da das monotheistische jdische Erbe des Christentums bei diesem Bemhen in eine ernstzunehmende Krise gert.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161476587
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 490
- Utgivningsdatum: 2002-01-01
- Förlag: JCB Mohr (Paul Siebeck)