Herlinde Koelbls Krperbilder in "Starke Frauen"

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Ruhr-Universitt Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Herlinde Koelbls Fotoband "Starke Frauen" erschien im Jahre 1996 und zeigt eine
Bilderfolge weiblicher Akte, die gerade nicht dem gngigen Schnheitsideal
entspricht. Zwlf Jahre zuvor, 1984, setzte sich die Fotografin bereits mit dem Pendant zur Weiblichkeit auseinander und widmete dem mnnlichen Geschlecht
eine Fotoreihe. Auf den Bildern sind Mnner voller Widersprche zu sehen, sie
zeigen Zrtlichkeit, Strke und Aggression.
Obwohl Herlinde Koelbl sich mit keinem Wort explizit auf das Thema
Doing Gender - Doing Art" bezieht, so eignet sich Starke Frauen eindeutig fr
die Analyse und Diskussion im Bereich der Gender Studies. Zunchst ergibt sich
die Frage, wie und was Herlinde Koelbl, als weibliche Knstlerin, zur
feministischen Kunstgeschichtsschreibung beigetragen hat. So wurde die
akademische Kunstgeschichte lange vor allem durch den weien Mann
westlicher Prgung" geschrieben.2 Damit ist das Frauenbild, das uns in der
Kunstgeschichte begegnet oftmals Resultat mnnlicher Imagination, mnnlicher
Wunschvorstellung und Phantasien, und zugleich ist es an den mnnlichen
Betrachter adressiert.Dadurch, dass sie sowohl Mnner und Frauen in ihrer Fotografie thematisiert, bestnde ferner auch die Mglichkeit vergleichend zu arbeiten und die Unterschiede, beziehungsweise Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten. Diese Arbeit soll sich jedoch vor allem mit Koelbls Krperbildern und den gesellschaftlich geprgten Idealvorstellungen beschftigen. Die Betonung der weiblichen Strke bereits im Titel der Arbeit - ihr Mnnerband trgt kein charakterisierendes Adjektiv - macht es zu einem zentralen Gegenstand. Im Folgenden soll daher zunchst eine theoretische Basis zu diesem Motiv gelegt werden, die im Anschluss exemplarisch auf drei der zahlreichen Fotografien angewendet wird.
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