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Die Studie widerlegt die Auffassung, im Mittelalter knne es wegen des christlichen Weltbildes keine Tragik geben. Sie bietet einen berblick ber die mittelalterliche Tragdienrezeption und legt die geschichtsphilosophischen Prmissen der These vom untragischen Mittelalter offen. Ausgehend von den Theorien von Aristoteles, Seneca, Boethius und Hegel wird eine Narratologie des Tragischen entwickelt und auf die hfische Epik bertragen. Analysiert werden das 'Nibelungenlied', der 'Erec', 'Parzival', 'Willehalm' der 'Eneasroman', 'Tristan', 'Engelhard' und der 'Trojanerkrieg'. Bei der literarischen Gestaltung von Schuld, Konflikt und Liebe zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur antiken Poetik der Tragdie und zur modernen Philosophie des Tragischen. Whrend die Inszenierung des Fehlverhaltens und die Konstellation des Konflikts mit bekannten Tragdientheorien bereinstimmen, wird mit der Widerspruchsstruktur der Minne ein eigenes Paradigma tragischen Erzhlens entworfen. Die Motivierungsformen des Unglcks lassen also auf ein spezifisch hfisches Tragikkonzept schlieen. Mittels eines narratologischen Ansatzes und einer komparatistischen Analyse wird das Konzept des Tragischen fr die Medivistik neu erschlossen.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783110306972
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 520
- Utgivningsdatum: 2013-03-15
- Förlag: De Gruyter