Hoffnung als Prinzip

Im September 1968 hielt ich meine erste Ansprache als Prsident der Weltbank anllich der Jahresversammlung des Internationalen Whrungsfonds und der Weltbank. Da mals sagte ich: Das rasche Bevlkerungswachstum ist eines der grten Hindernisse fr die wirtschaftliche und soziale Entwicklung unserer Mitgliedsstaaten. Das war meine berzeugung im Jahre 1968. Und so denke ich noch heute. In den 24 Jahren, die mittlerweile ver gangen sind, wuchs die Weltbevlkerung schneller als je zu vor -von 3,4 Milliarden auf 5,4 Milliarden Menschen; das ist eine Zunahme von etwa sechzig Prozent. Mit fast zwei Pro zent pro Jahr ist die Wachstumsrate noch immer sehr hoch. Selbst wenn die Geburtenraten weiterhin so zurckgehen, wie dies gegenwrtig der Fall ist, wird die Weltbevlkerung whrend der nchsten dreiig Jahre um drei Milliarden Menschen zunehmen. Ist dies ein Grund zur Beunruhigung? Fr viele liegt die Antwort nicht klar auf der Hand. Trotz der zwei Milliarden Menschen, die in den letzten 25 Jahren hinzugekommen sind, knnen die Entwicklungsln der, wo heute achtzig Prozent aller Menschen der Erde le ben, bemerkenswerte wirtschaftliche und soziale Fortschrit te verzeichnen: Der Pro kopf-Verbrauch stieg um fast siebzig Prozent, die Suglings- und Kindersterblichkeit hat ab genommen, die Alphabetisierungsraten sind hher, der durchschnittliche Ernhrungsstand der Menschen hat sich verbessert, und die Lebenserwartung ist gestiegen.