Identitt und Differenz

Heutige - sptmoderne - Beziehungen sind oft durch neue Freirume einerseits, aber auch durch neue Verunsicherungen und Entwurzelungen charakterisiert. Aus psychoanalytischer Sicht werden damit vermehrt Entwicklungschancen erffnet, eine flexible und befriedigende Geschlechtsidentitt als Frau und Mann auszubilden, die allerdings mit hohen innerseelischen Anforderungen verbunden sind und hufig scheitern. Diese Problematik wird im erstenTeil des Buches aus historischer, gesellschaftskritischer und klinischer Sicht beleuchtet. Im zweiten Teil dienen literarische Topoi als Ausgangspunkt einer vertieften Reflexion einzelner Aspekte der geschlechtsspezifischen Identittsbildung und des Verhltnisses zwischen den Geschlechtern. Dabei reicht das Spektrum - ausgehend von vier weiblichen Charakteren der Antike (Sappho von Lesbos, Antigone, Medea und Elektra) von berlegungen zur Liebeslust, von Destruktion und narzisstischer Wut bis hin zu psychogenen Strungen der Generativitt und umschliet - anhand von moderner Literatur (Robert Musil, Thomas Mann, Janvier Marias) - Themen der inzestusen Liebe, des nationalsozialistischen Mnnlichkeitswahns sowie der Unwgbarkeiten moderner Liebesbeziehungen.