In dem Anfang war das Wort

Die Frage nach Luthers Sprachverstndnis zielt auf ein ungewhnlich komplexes Problem. In vielfltiger Weise berlagern sich darin theologische, literarhistorische und sprachgeschichtliche Aspekte. Hinzu kommt, da sich die Frage bei Luther weder in thematischer noch in zeitlicher Hinsicht sinnvoll begrenzen lt: sie betrifft nicht ein Kapitel, sondern ein Strukturmoment seiner Theologie. Albrecht Beutels Untersuchung ist von zwei Kernpunkten bestimmt: Zum einen dient Luthers Predigt ber den Johannes-Prolog aus der Wartburgpostille (1522) als Schlsseltext. In dieser Predigt werden alle wesentlichen Aspekte seines Sprachverstndnisses behandelt. Der Text wird in einer intensiven und im Vergleich mit der exegetischen Tradition profilierten Kommentierung erschlossen. Zum anderen sind in die Kommentierung immer wieder Darstellungen zu den wichtigsten Sachfragen eingefgt - etwa dem 'Sprechen Gottes', dem 'Sprechen des Menschen', 'Luthers Schriftverstndnis', 'Theorie und Praxis von Luthers Dolmetschung'. So werden die Umrisse einer von Luther zwar nicht im Zusammenhang dargestellten, aber bei ihm doch insgeheim vorhandenen Sprachlehre herausgearbeitet. "Das Werk bietet eine sehr umfassende Dokumentation von Luthers uerungen zu Wort und Sprache. Damit ist es zugleich eine hervorragende Einfhrung in das Gesamt seiner Theologie." Peter Knauer in Theologie und Philosophie 4 (1993), S. 596 "Vom Standpunkt der Lutherinterpretation aus kann man nur urteilen: Es ist ein sehr gelungenes Buch." Hartmut Hvelmann in Luther / Zeitschrift der Luther-Gesellschaft 1 (1992), S. 43