Individualisierung Bei Georg Simmel Und Ulrich Beck

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Soziologie), Veranstaltung: Individualisierung, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschftigt sich mit dem Thema Individualisierung. Doch was bedeutet Individualisierung eigentlich? Versteht man darunter eine Art von Egoismus, so wie es in den Medien hufig suggeriert wird? Lebt in unserer heutigen Gesellschaft wirklich jeder fr sich? Im diesjhrig erschienenen Spiegel Nr. 10 mit der Titelstory Jeder fr sich. Wie der Kindermangel eine Gesellschaft von Egoisten schafft" wird der demographische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland angesprochen, der den Leser alarmieren soll, dass die zuknftige Gesellschaft, die aus den Jetztgeborenen besteht, auf Probleme stoen wird, deren Ursachen in der Vergangenheit und heute von der Politik nicht aufgehalten wurden, deren Ursachen allerdings auch durch die Gesellschaft selbst produziert worden sind (Spiegel 2006, Nr.10: 76ff.). Wie kann das aber sein? Wie kann eine Gesellschaft derart fehlgeleitet sein, dass sie sich selbst zum Verhngnis wird? Georg Simmels und Ulrich Becks soziologische Modelle zum Individualisierungsprozess knnten auf diese Fragen Antworten liefern.
In dieser Arbeit wird einleitend Simmels Verstndnis von Individualisierung untersucht. Zuerst soll aber ein knapper historischer Rckblick in Simmels Lebenszeit erfolgen:
Simmel, der Philosophie studierte, verffentlichte seine Werke zur Zeit der letzten Jahrhundertwende. Im Jahr 1858 wird er in der Grostadt Berlin geboren, ber die er spter eine soziologische Untersuchung schreibt. Das akademische und politische aber auch antisemitische Milieu kennzeichnen Simmels Leben und seine wissenschaftliche Laufbahn. Noch ber seinen Tod im Jahre 1918 hinaus werden ihm die negativen Vorurteile, nmlich die Annahme, dass er Jude sei, zuteil. 1933 verbrennen National