Industrialisierungsanstze am Beispiel von Vietnam und Malaysia

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sdasienkunde, Sdostasienkunde, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg (Institut fr Kulturgeographie), Veranstaltung: Sdostasien, Sprache: Deutsch, Abstract: Whrend der zweiten Hlfte des 20. Jh. kam es zu der Entstehung eines dritten
weltwirtschaftlichen Konzentrationsraums in SOA, innerhalb dessen auch Malaysia eine
besondere Rolle zukommt. Whrend Malaysia zum Zeitpunkt seiner Unabhngigkeit im
Jahre 1957 ein klassisches Beispiel eines Entwicklungslandes darstellte, dessen Industrie
vornehm auf dem Export von Naturressourcen (Zinnbergbau [a] und Kautschukplantagen
[b] entlang der Westkste; Anteil an den Exporterlsen (1957): [a] 25%; [b] 40%) aus dem
sogenannten rubber and tin belt" grndete, konnte Malaysia im Zeitraum zwischen 1977
und 1995 fr sich eine durchschnittliche jhrliche Wachstumsrate von 8,3% verbuchen. Mit
einem PKE von 3.890US$ (1995) gehrt es heute zur Gruppe der Schwellenlnder der 2.
Generation, der Newly Industrializing Countries" (NIC). Die erzielten Fortschritte
drcken sich z. B. in einer Reduzierung der Suglingssterblichkeit von 45/1000 (1970) auf
12/1000 (1995), der Analphabetenrate von 40% (1975) auf 17% (1995) oder der
Haushaltsausstattung (KFZ je 1.000 Einw. 1970: 65; 1995: 339) aus. (Kulke 1998:191). Das
in Malaysia vorherrschende Politikmodell bezeichnet Johnson (1982) im Gegensatz zu dem
in traditionellen Industrielndern praktizierten market-rational state" als plan-rational
state". Dabei zeichnet sich das plan-rational state" Politikmodell dadurch aus, dass ... the
government will give greatest precedence to industrial policy, that is, to a concern with the
structure of domestic industry and with promoting the structure that enhences the nation's
international competitivness. The very existence of an industrial policy implies a strategic,
or goal-oriented, approach to economy." (Johnson 1982: 20; In: Wessel 1998: 165)