Informationsmodellierung

Objekt- und Prozeorientierung sind zwei zentrale Konzepte zur ModelIierung, Implementierung und dem Customizing von Informationssystemen. Mit Konzepten zur statischen ModelIierung von Objektklassen liegen
zwischenzeitlich methodisch ausgereifte Anstze vor, welche sich in der Praxis zunehmend bewhren und traditionelle Anstze wie beispielsweise das Entity-Relationship-Diagramm (ERM) zur DatenmodelIierung ablsen. Diese
statischen Objektmodelle knnen bereits heute durch gezielte Modifikationen und Vereinfachungen zur ModelIierung betriebswirtschaftlicher Sachverhalte einge setzt und anschlieend durch Verfeinerung und Spezifikation in
DV-technische Implementierungskonzepte transformiert werden [Balz93]. Die Frage nach der ModelIierung von Geschftsprozessen und deren Bezug zu statischen Objektmodellen ist bislang jedoch noch unzureichend behandelt. Auch
neuere Entwicklungen im Rahmen der Unified Modeling Language (UML) [RSC97] {siehe Esser/Fidelak/Prescher, Seite 61-62; Scheruhn, Seite 155} und die dort ent haltenen Methoden wie Sequenzdiagramme [RBPEL91],
Kollaborationsdiagramme [Booch94], State-Charts [HareI87] oder Aktivittsdiagramme sind aus implemen tierungsnahen Fragestellungen abgeleitet und fr die Betrachtung ablauforganisato rischer Szenarien nur sehr eingeschrnkt
einsetzbar [Oest97]. In diesem Beitrag wird ein Ansatz zur objektorientierten Geschftsprozemodellierung auf Basis der Ereig nisgesteuerten Prozekette (EPK) entwickelt. Die Erweiterung der Methode wird als objektorientierte
Ereignisgesteuerte Prozekette (oEPK) bezeichnet [ScNZ97].