Interkulturelle Identitat und Autobiographie

Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Literatur, Note: 1,0, Universitt Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung interkultureller Identitt im Migrationskontext anhand ausgewhlter Romane des maghrebinischen Autors Tahar Ben Jelloun. Unter besonderer Bercksichtigung seiner Herkunft und Vergangenheit, ebenso wie der Kolonialgeschichte Marokkos, sollen Aspekte der Identittsproblematik, die die Romanfiguren durchleben, herausgestellt werden. Ebenso sollen enthaltene autobiographische Merkmale analysiert werden

Die hier relevante Beziehung von Literatur und Geschichtsschreibung resultiert aus der franzsischen Kolonialgeschichte und der ab den 50er Jahren sich anschlieenden Immigrationsbewegung der nordafrikanischen Staaten Marokko, Tunesien und Algerien nach Europa. Diese Immigrationswelle der Maghrebstaaten fhrte zu neuen kulturellen Konstellationen, neuen Familienbildern und politischen sowie sozialen Konflikten, wodurch verschiedene Assimilationsstrategien zum Tragen kommen

Diese Konflikte betreffen vor allem das Aufwachsen der Immigrantenkinder in einem neuen kulturellen und sozialen Umfeld, umgeben von fremden Wertvorstellungen und einer neuen und unbekannten Religion. Einerseits wird zu Hause in der Familie die islamische Tradition gelebt, andererseits werden sie in der Schule mit der westlichen Kultur konfrontiert. Dieses Aufwachsen zwischen zwei Welten stellt diese Generation vor eine nur schwer zu bewltigende soziale wie emotionale Aufgabe und fhrt in der Regel zu Identittskonflikten.
Inwieweit der Autor Tahar Ben Jelloun seine persnlichen Erfahrungen, Lebensereignisse und persnliche Wertungen in seine Romane einflieen lsst, soll unter anderem in dieser Arbeit herausgestellt werden.