Intramurale Medizin Gesundheitsfrsorge zwischen Heilauftrag und Strafvollzug

Krankheit ist kein Schutz gegen Strafflligkeit. Straftaten werden daher auch von Menschen begangen, die nicht anders als andere Menschen unter krperlichen oder geistigen Erkrankungen leiden. Krankheit schtzt in der Regel auch nicht vor Strafe. Werden erkrankte Menschen zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, nehmen sie ihre Krankheit hinter die Gefngnismauern mit. Auch der Strafvollzug schtzt nicht vor Krankheit, "Knast" selbst macht nicht selten krank. Deshalb bleiben gesund einrckende Straftter nicht notwendig von Krankheit verschont. Es versteht sich daher von selbst, dass die medizinische Versorgung der Strafgefangenen innerhalb der Gefngnismauern gewhrleistet sein muss. Die Intramurale Medizin, die das leistet, steht mit ihren Einrichtungen, Strukturen und Problemen im Spannungsfeld zwischen Medizin und Recht unter den besonderen Bedingungen des Strafvollzugs. Die daraus erwachsenden Fragen in einem interdisziplinren Gesprch sichtbar zu machen, Defizite aufzudecken und Anste fr Wissenschaft, Praxis und Kriminalpolitik zu geben, war Ziel eines Symposions, an dem sich 26 Expertinnen und Experten aus den beteiligten Fachdisziplinen mit Referaten, Statements und Schlussbemerkungen beteiligt haben, die in dem hier vorgelegten Band zusammengefasst sind.