Irregulre Freimaurerei und hermetische Traditionen

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,0, Philipps-Universitt Marburg (Religionswissenschaft), Veranstaltung: Freimaurerei - Vorbereitung einer Ausstellung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das aus den Bauhttentraditionen sich entwickelnde Freimaurertum begrndet 1717 mit dem Zusammenschlu von vier Logen zur Londoner Grologe den Beginn der spekulativen Maurerei, welche 1725 nach Frankreich und 1737 nach Deutschland kam, wobei jedoch teilweise auf der Templerlegende aufbauende Hochgrade eingefhrt wurden, ein Beispiel wre das rigide System eines Herrn Karl Gotthelf von Hund (1722 - 1776), die Strikte Observanz1. Aber auch die Rosenkreuzer bauten ihr Gradsystem so aus, da es die Freimaurergrade Lehrling, Geselle und Meister einbezog und teilweise zur Voraussetzung machte. Das Ende der Rosenkreuzer war wie auch bei den Illuminaten kurz vor dem Beginn der Franzsischen Revolution, nmlich um 1787. Diese ber die Trias der Grade hinausgehenden Systeme sind irregulr" und werden von der regulren Freimaurerei nicht anerkannt. Die Entscheidungsgewalt soll dabei die Londoner Mutter-Grologe innehaben.
Innerhalb dieser irregulren Bereiche tauchen magische Traditionen - als solche - unmittelbar auf, insbesondere bei den Gold- und Rosenkreuzern. Fr die regulre Freimaurerei, etwa in ihrer Bedeutung als ein Ausdruck der Aufklrung", ergeben sich nicht nur Doppelmitgliedschaften, sondern auch hermeneutische Bezge, in denen insbesondere die hermetischen Traditionen fr die Vorstellung der Selbstveredelung" des Menschen eine Rolle spielen. Auerdem verweist die Symbolik der Freimaurer nicht allein auf die Herkunft aus den Bauhtten, sondern ist durch die Salomonische Tempelbaulegende immer schon auch bedeutend fr die magischen Knste" Astrologie, Alchemie und Magie gewesen.