ITO-SAN und die SUSHI-FRITZEN AG

Hohe, schmale, und spitze Gebude gibt es schon in vielen Stdten der Welt. In Paris, in Kuala Lumpur, in Toronto. Doch das absonderliche Gebude, entworfen von Ichida Kretinawa, das die Tashumi Building Corporation auf dem Schlossplatz in Berlins Mitte hochzieht, sprengt jede Vorstellung von herkmmlicher Architektur und stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Dem Bauunternehmen aus Tokio gelingt es, mit berzeugenden Argumenten den Zuschlag fr die Errichtung des Cocktower Berlin' auf dem jahrzehntelang in Agonie liegenden Schlossplatz zu erhalten. Dieser Turm ist dem primren mnnlichen Geschlechtsmerkmal nicht unhnlich, und zuknftige Versionen des Towers sollen sogar je nach Raumbedarf ausgefahren werden knnen. Auf der Spitze erhebt sich zudem eine Replik des bei Japanern besonders beliebten Schlosses Neuschwanstein. Ito-San, Ikihara-San von Tashumi sowie Fidor Blz und Piet Nickelmann als mehr oder weniger willfhrige deutsche Bauleiter, geraten in einen rasanten Strudel aus Korruption, Intrige und organisiertem Verbrechen, an dessen vorlufigem Ende der Fall dieses Phallusgebudes steht. Zur groen berraschung aller haben zwei andere japanische Baufirmen Unter den Linden' und am Gendarmenmarkt' ebenso spektakulrere Gebude hochgezogen. Nachdem sich Ikihara-San mit dem Samuraischwert entleibt hat, fllt es Nickelmann wie Schuppen von den Augen, dass er die ganze Zeit ungewollt Handlanger der anderen japanischen Baufirmen war. Ein Architekturthriller aus dem Berlin der nahen Zukunft.