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Quellenexegese aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frhgeschichte, Antike, Note: 14 von 18 Punkten (gut), Universitt Leipzig (Juristenfakultt), Veranstaltung: Seminar Digestenexegese, Sprache: Deutsch, Abstract: Herkmmliche Exegese einer Quelle des rmischen Rechts. Dem Leser wird der typische Aufbau einer Digestenexegese vermittelt.
Aus der Einleitung:
"In der zu behandelnden Textstelle Julian D.41.1.36 tritt ein bereits seit der Zeit der Glossatoren vieldiskutiertes Problem zu Tage, dessen Ursprung nicht zuletzt aus dem bergang des streng formalen, altrmischen Rechtes (ius civile) hin zum modernen Wirtschaftsrecht der klassischen Zeit (ius gentium) resultiert: der derivative Erwerb von Eigentum an Sachen durch deren formlose bergabe (traditio). War die traditio eine moderne Antwort der rmischen Rechtsfortbildung auf die im rasch zunehmenden Wirtschaftsverkehr immer hinderlicher werdenden Formalgeschfte (mancipatio, in iure cessio), so war fr einen wirksamen Eigentumsbergang anders als im heutigen Recht nicht nur die sog. dingliche Einigung, sondern ein ebenso wirksamer Rechtsgrund, die causa erforderlich : Nunquam nuda traditio transferit dominium, sed ita, si venditio aut aliqua iusta causa praecesserit, propterquam traditio sequeretur. (D. 41.1.31.pr., Paul. 31. ad. ed.).
Auch das Erfordernis der sog. iusta causa traditionis" fr die bereignung unterlag jedoch einer rechtsgenetischen Bedeutungs- und Begriffsentwicklung und wurde, wie im Falle des behandelten Fragmentes, durchaus in Frage gestellt. So wird von Julian hinsichtlich zweier spezieller Flle die Frage des dissensus (vel error) in causa aufgeworfen und - der klassischen Kasuistik der bonae fidei negotia entsprechend - in einer fr die jeweilige Detailfrage brauchbaren, wenngleich unkonventionellen Weise beantwortet, was eine nhere Untersuchung verdient.
Im Zuge der rechtlichen Analyse des Textfragmentes soll ferner dem ebenso vieldiskutierten und widerspr
Aus der Einleitung:
"In der zu behandelnden Textstelle Julian D.41.1.36 tritt ein bereits seit der Zeit der Glossatoren vieldiskutiertes Problem zu Tage, dessen Ursprung nicht zuletzt aus dem bergang des streng formalen, altrmischen Rechtes (ius civile) hin zum modernen Wirtschaftsrecht der klassischen Zeit (ius gentium) resultiert: der derivative Erwerb von Eigentum an Sachen durch deren formlose bergabe (traditio). War die traditio eine moderne Antwort der rmischen Rechtsfortbildung auf die im rasch zunehmenden Wirtschaftsverkehr immer hinderlicher werdenden Formalgeschfte (mancipatio, in iure cessio), so war fr einen wirksamen Eigentumsbergang anders als im heutigen Recht nicht nur die sog. dingliche Einigung, sondern ein ebenso wirksamer Rechtsgrund, die causa erforderlich : Nunquam nuda traditio transferit dominium, sed ita, si venditio aut aliqua iusta causa praecesserit, propterquam traditio sequeretur. (D. 41.1.31.pr., Paul. 31. ad. ed.).
Auch das Erfordernis der sog. iusta causa traditionis" fr die bereignung unterlag jedoch einer rechtsgenetischen Bedeutungs- und Begriffsentwicklung und wurde, wie im Falle des behandelten Fragmentes, durchaus in Frage gestellt. So wird von Julian hinsichtlich zweier spezieller Flle die Frage des dissensus (vel error) in causa aufgeworfen und - der klassischen Kasuistik der bonae fidei negotia entsprechend - in einer fr die jeweilige Detailfrage brauchbaren, wenngleich unkonventionellen Weise beantwortet, was eine nhere Untersuchung verdient.
Im Zuge der rechtlichen Analyse des Textfragmentes soll ferner dem ebenso vieldiskutierten und widerspr
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640303656
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 76
- Utgivningsdatum: 2009-04-16
- Förlag: Grin Verlag