Jeanne d' Arc im Urteil gegnerischer Parteien

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Jeanne d' Arc, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeanne d'Arc, die Jungfrau von Orlans, ist heute nicht nur in der Fachliteratur, sondern auch in der Belletristik und im Film eine der populrsten historischen Figuren. Dieser Umstand ist nicht nur der Tatsache zuzuschreiben, dass die Akten zu ihrem Verurteilungs- und Rehabilitationsprozess ausfhrlich erhalten sind (wenn auch in den verschiedenen Sprachen teilweise unterschiedlich zu deuten), sondern auch den Mythen um ihre Wundertaten und Visionen sowie ihrer schillernden Persnlichkeit. Sehr oft wird besonders im Film und in der Populrliteratur ein Bild gezeichnet, dass die Pucelle" sehr positiv erscheinen lsst: Als eine von Gott erwhlte, gerechte, gutherzige Wundertterin, der letztendlich Unrecht widerfahren ist, als sie als Hexe, Blasphemikerin und Lgnerin verurteilt und verbrannt wurde. Doch stellt sich die Frage, wie Jeanne d'Arc seinerzeit von ihren Gegnern beurteilt wurde, denn nicht nur die Mnner, die den Prozess gegen sie fhrten, waren gegen sie eingenommen und es ist abwegig zu glauben, dass die Verurteilung und der Tod der Jungfrau nur einer gegnerischen Gruppe, bzw. Institution zur Last gelegt werden knnte. Jede gegnerische Partei der Armagnacs - seien es die Burgunder oder die Englnder - und auch jede Institution im Land, die das Wohl der katholischen Kirche frchten musste - wie etwa die Pariser Universitt, die somit um ihr eigenes Wohl frchten musste -, lieferte ihren Anteil zur Gefangennahme, Verurteilung und Hinrichtung der Pucelle. Aus jeder einzelnen derer Perspektiven ist der Prozess und der Tod Jeannes nachvollziehbar, wenn nicht gar gerechtfertigt, allerdings bleibt es dem Betrachter immer selbst berlassen, ob er die Sichtweise der gegnerischen Parteien annimmt und sie tatschlich fr gerec