Kausale Schuldvertrge

Es gehrt zum Allgemeingut der Schuldrechtsdogmatik, da kausale Schuldvertrge 'ihren Rechtsgrund in sich tragen'. Daraus wird abgeleitet, da Forderungen aus kausalen Schuldvertrgen nicht kondiziert werden knnten. Aber ist die Prmisse berhaupt zutreffend? Nach einer Begrndung dieser Annahme sucht man in der Literatur vergeblich. Ausgehend von praktischen Anwendungsfllen, die vom Recht der Vorvertrge bis zum Kreditsicherungsrecht reichen, zeigt Francesca Mazza mit ihrer dogmatisch ausgerichteten Untersuchung, da die Behauptung nicht zutrifft. berlegungen zum System des Zuwendungsrechts und zum Begriff des Rechtsgrundes fhren zu dem Ergebnis, da Forderungen aus kausalen Schuldvertrgen entgegen verbreiteter Ansicht Gegenstand der Leistungskondiktion sein knnen. Methodisch werden die abstrakten Reflexionen stets durch den Rckgriff auf Beispielflle mit konkreter Anschauung verbunden. Die aus der Analyse der Struktur der Forderung und des Synallagmas gewonnenen Erkenntnisse ermglichen es, Grundprinzipien der Zivilrechtsdogmatik in neuem Licht zu betrachten und den Begriff des rechtlichen Grundes zu przisieren. Die rechtstechnisch und funktional vergleichende Zusammenschau des Gesamtarsenals der brgerlichrechtlichen Instrumente zur Rckabwicklung von Zuwendungen gewhrleistet, da sich die von der Autorin befrwortete Kondizierbarkeit kausaler Forderungen ohne Wertungswidersprche in die Systematik des BGB einfgt. Das wird auch durch die Auswertung der Entstehungsmaterialien zum BGB besttigt. Am Ende der Untersuchung wird dargestellt, wie die Kondiktion einer Forderung rechtstechnisch durchzufhren ist. Auerdem geht die Autorin auf die Schuldrechtsreform ein.