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Klassische Raumkonzeptionen Kants in Daniel Kehlmanns Roman 'Die Vermessung Der Welt'
Mareike Hockendorff
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Leuphana Universitt Lneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Raumbegriff hat sptestens in den 1970er Jahren, als ein Spatial Turn" fr die
Kulturwissenschaften festgestellt wurde, auch in der Philosophie wieder erhhte Aufmerksamkeit
erhalten. Erneute Beschftigung mit dem Raum knnte auch erneute Beschftigung mit klassischer
und moderner Philosophie bedeuten, die sich seit Aristoteles mit Fragen der Rumlichkeit
auseinander setzte. Einer der einflussreichsten Philosophen der klassischen Philosophie auch auf
diesem Gebiet war Immanuel Kant. Er bezog sich auf die Anstze anderer wichtiger Philosophen
und Wissenschaftler wie zum Beispiel Isaac Newton oder Wilhelm Leibniz, entwickelte diese
weiter und kam so zu einem a priorischen Begriff des Raumes.
Die Literaturwissenschaft hingegen nahm lange Zeit an, dass Rumlichkeit der bildenden Kunst
vorbehalten war, whrend die Literatur zeitlichen Ordnungsparametern gehorchte (dies besagte
Lessings Laokoon-These von 1766). Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich diese
Grundannahme zu Gunsten eines Raumwissens in der Literatur. Mit dem oben bereits erwhnten
Spatial Turn" setzte dann auch in dieser Wissenschaft eine rege Beschftigung mit dem Thema
Raum ein. Die vorliegende Arbeit beschftigt sich allerdings nicht mit Fragen der Rumlichkeit der
Literatur an sich, sondern untersucht, wie die philosophische Diskussion zum Thema Raum in der
Gegenwartsliteratur verarbeitet wird. Literatur wurde als Medium gewhlt, da es ein Kulturprodukt
ist, welches stets auch einen Beitrag zu aktuellen Diskursen leisten kann.
Der Roman Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann deutet bereits im Titel die enge
Verbindung zum Thema des Raumes an. Greift der Autor aber tatschlich Gedanken aus der
konzeptionellen Auseinandersetzung mit dem Raumbegriff auf, um diese an seinen Protagonisten
Carl Friedrich Gau und Alexander
Kulturwissenschaften festgestellt wurde, auch in der Philosophie wieder erhhte Aufmerksamkeit
erhalten. Erneute Beschftigung mit dem Raum knnte auch erneute Beschftigung mit klassischer
und moderner Philosophie bedeuten, die sich seit Aristoteles mit Fragen der Rumlichkeit
auseinander setzte. Einer der einflussreichsten Philosophen der klassischen Philosophie auch auf
diesem Gebiet war Immanuel Kant. Er bezog sich auf die Anstze anderer wichtiger Philosophen
und Wissenschaftler wie zum Beispiel Isaac Newton oder Wilhelm Leibniz, entwickelte diese
weiter und kam so zu einem a priorischen Begriff des Raumes.
Die Literaturwissenschaft hingegen nahm lange Zeit an, dass Rumlichkeit der bildenden Kunst
vorbehalten war, whrend die Literatur zeitlichen Ordnungsparametern gehorchte (dies besagte
Lessings Laokoon-These von 1766). Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich diese
Grundannahme zu Gunsten eines Raumwissens in der Literatur. Mit dem oben bereits erwhnten
Spatial Turn" setzte dann auch in dieser Wissenschaft eine rege Beschftigung mit dem Thema
Raum ein. Die vorliegende Arbeit beschftigt sich allerdings nicht mit Fragen der Rumlichkeit der
Literatur an sich, sondern untersucht, wie die philosophische Diskussion zum Thema Raum in der
Gegenwartsliteratur verarbeitet wird. Literatur wurde als Medium gewhlt, da es ein Kulturprodukt
ist, welches stets auch einen Beitrag zu aktuellen Diskursen leisten kann.
Der Roman Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann deutet bereits im Titel die enge
Verbindung zum Thema des Raumes an. Greift der Autor aber tatschlich Gedanken aus der
konzeptionellen Auseinandersetzung mit dem Raumbegriff auf, um diese an seinen Protagonisten
Carl Friedrich Gau und Alexander
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640874019
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 40
- Utgivningsdatum: 2011-03-24
- Förlag: Grin Publishing