Skönlitteratur
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Kleists Hermannsschlacht als Literarisierung zeitgenoessischer Befreiungskriegsideen
Matthias Jansen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Katholische Universitt Eichsttt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Damals verstand jeder die Beziehung, wer der Frst Aristan sey,
der zuletzt zum Tode gefhrt wird, wer die wren,
die durch Wichtigthun und Botenschicken das Vaterland zu retten meinten"
Was Friedrich Christoph Dahlmann fr Kleists bestes Werk" hlt, wird in der modernen Forschung zwiespltig gesehen. Dem Drama wird oft eine Sonderstellung zugeschrieben, die den politischen Umstnden der Zeit geschuldet sei. Oft als Agitationsstck" , gewaltbereiteste[s] Kriegspropagandadrama, das je verfasst worden ist" und sogar als Fremdkrper in Kleists Werken" bezeichnet, sei dort die Grausamkeit in aller Ausfhrlichkeit gestaltet.
Der Titel des Kleistschen Werkes mag im ersten Moment wie eine weitere bloe Aufarbeitung des Stoffes um den Cheruskerfrsten Hermann, der in der deutschen Literatur zu einer nationalen Symbolfigur verklrt wurde, anmuten. Kleist scheint nahtlos dort anzuknpfen, wo Ulrich von Hutten begann und was sich bis Friedrich Gottlieb Klopstock fortsetzte.
Doch fllt dem aufmerksamen Leser unschwer auf, dass es Kleist nicht um die Reproduktion des altbekannten Hermannsstoffes ging. Kleists Hermann passt ganz und gar nicht in das Muster des germanischen Helden, der seit dem 16. Jahrhundert zum deutschen Freiheitshelden und unbestrittenen Befreier Germaniens" hochstilisiert wurde.
Ganz im Gegenteil: Kleist lsst seinen Protagonisten kalt und unbarmherzig, brutal und listig agieren. Sogar vor Grueltaten gegen sein eigenes Volk schreckt er nicht zurck, um seine Ziele zu erreichen. Der Ausruf von Varus im fnften Akt bringt das Vorgehen Hermanns auf den Punkt:
O Hermann! Hermann!
So kann man blondes Haar und blaue Augen haben,
Und doch so falsch sein, wie ein Punier?"
Aber wieso stellt Heinrich von Kleist seinen Hermann als gefhlskalte Person dar? Welche Intention kn
der zuletzt zum Tode gefhrt wird, wer die wren,
die durch Wichtigthun und Botenschicken das Vaterland zu retten meinten"
Was Friedrich Christoph Dahlmann fr Kleists bestes Werk" hlt, wird in der modernen Forschung zwiespltig gesehen. Dem Drama wird oft eine Sonderstellung zugeschrieben, die den politischen Umstnden der Zeit geschuldet sei. Oft als Agitationsstck" , gewaltbereiteste[s] Kriegspropagandadrama, das je verfasst worden ist" und sogar als Fremdkrper in Kleists Werken" bezeichnet, sei dort die Grausamkeit in aller Ausfhrlichkeit gestaltet.
Der Titel des Kleistschen Werkes mag im ersten Moment wie eine weitere bloe Aufarbeitung des Stoffes um den Cheruskerfrsten Hermann, der in der deutschen Literatur zu einer nationalen Symbolfigur verklrt wurde, anmuten. Kleist scheint nahtlos dort anzuknpfen, wo Ulrich von Hutten begann und was sich bis Friedrich Gottlieb Klopstock fortsetzte.
Doch fllt dem aufmerksamen Leser unschwer auf, dass es Kleist nicht um die Reproduktion des altbekannten Hermannsstoffes ging. Kleists Hermann passt ganz und gar nicht in das Muster des germanischen Helden, der seit dem 16. Jahrhundert zum deutschen Freiheitshelden und unbestrittenen Befreier Germaniens" hochstilisiert wurde.
Ganz im Gegenteil: Kleist lsst seinen Protagonisten kalt und unbarmherzig, brutal und listig agieren. Sogar vor Grueltaten gegen sein eigenes Volk schreckt er nicht zurck, um seine Ziele zu erreichen. Der Ausruf von Varus im fnften Akt bringt das Vorgehen Hermanns auf den Punkt:
O Hermann! Hermann!
So kann man blondes Haar und blaue Augen haben,
Und doch so falsch sein, wie ein Punier?"
Aber wieso stellt Heinrich von Kleist seinen Hermann als gefhlskalte Person dar? Welche Intention kn
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656369530
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 30
- Utgivningsdatum: 2013-02-09
- Förlag: Grin Publishing