Kolumbien als Zentrum der Drogenwirtschaft

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 2,3, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg ( Institut fr Romanistik Fachbereich Landes- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Kultur und Gewalt: Kolumbien nach 1990, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ersten Anfnge der Drogenindustrie datieren in Kolumbien aus der Zeit des
Marihuanabooms der siebziger Jahre. Zu Beginn jenes Jahrzehnts wurde Marihuana
zunchst in Urab angebaut und mit (...) Bananenbooten auer Landes gebracht. Als jedoch
die USA begann die Boote aus Turbo genauer unter die Lupe zu nehmen, wechselte der
Anbau nach La Guajira, wo er zwischen 1974 und 1978 blhte. Anfangs wurde der Anbau
von nordamerikanischen Drogendealern finanziert, und es war leicht, Leute zu finden, die
eine neue lukrative Kultur anzupflanzen bereit waren, viele von denen (...) waren
buerliche Siedler. Ende der siebziger Jahre war das Zeitalter der Marihuana-Pflanze
pass.1 Es wurde ein profiltablerer Wirtschaftszweig" entdeckt - der Anbau und Handel
mit Kokain. Bei Koka handelt es sich um das lteste der Menschheit bekannte Stimulans.
Das Kauen der Bltter (...) krftigt die Bewohner der Anden seit prhistorischen Zeiten.
Die Pflanze galt als gttlich (...) und stand im Zentrum des religisen und sozialen Systems
im Inkareich. Noch heute kauen geschtzte acht Millionen Menschen Koka-Bltter, und
noch mehr Millionen trinken mate de coca, der in fast jedem Supermarkt verkauft wird.2
1978 kam Prsident Turbay, der selbst in Verdacht stand, Beziehungen zu Drogenhndlern
zu unterhalten, dem Wunsch der USA nach, die (Marihuana-)Pflanzungen zu
vernichten.(...) Es wurden 10.000 Soldaten in das Anbaugebiet geschickt, die sehr
gewaltttig gegen die Bauern vorgingen. Sehr viele Marihuanapflanzen wurden vernichtet
- was nun unter anderem dazu fhrte, dass diese von etwas bedeutend Tdlicheren ersetzt
wurden - durch Kokain.