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Kommunikative und interaktive Funktionen von Schweigen in Konversationen
Bettina Seifried
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Magisterarbeit aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachbergreifend), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main (Unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Gegenstand dieser Arbeit ist Schweigen in Konversationen. Vom Schweigen wird wenig gesprochen, und doch wird ihm bedeutendes nachgesagt. Gleich hier mu allerdings differenziert werden: Nicht immer ist Nicht-Reden gleichzeitig bedeutsam. Ich mchte daher zunchst eine grundstzliche Unterscheidung zwischen Stille und Schweigen treffen. Erstere steht auerhalb eines sprachlichen Zusammenhangs und in Opposition zu Gerusch oder Lrm. Von Schweigen kann nur in Kommunikationssituationen die Rede sein, wenn es in Opposition zu Reden und in einem linguistischen Kontext steht. Die Wirtin schweigt, sie hat nichts gesagt, kein Laut drang an K.'s Ohr, dennoch entnimmt K. diesem Schweigen eine ganz bestimmte Aussage. Seine Interpretation des Schweigens findet sich in seiner nchsten uerung wieder. Wir Leser finden das nicht erstaunlich, im Gegenteil, machen wir es doch Tag fr Tag genauso. Schweigen bedeutet uns hufig etwas, sogar ganz unterschiedliches.
Befragt zu seiner exzessiven Verwendung von Pausen und Schweigen in seinen Dramen, schreibt Harold Pinter: "We communicate only too well in our silences". Wie aber gelingt es uns, dieses gleichfrmige, lautlose Sprechen in den jeweiligen Situationen richtig, als das eine und nicht das andere, zu deuten? Wie ist es mglich, da es fr uns einmal die Ablehnung einer Bitte darstellt, ein andermal ein Eingestndnis von Schuld oder Ausdruck von Ignoranz, da es doch in sich immer dasselbe bleibt: Schweigen?
Die Form bleibt, der Inhalt und die Funktion sind vernderlich. Aus der Form des Schweigens selbst ist dieser Funktionswandel nicht erklrbar. hnlich der "Null" in der Mathematik ist das Schweigen "nichts" und doch auch "nicht nichts". Der Schlu liegt nahe, da seine Bedeutung von dem abhng
Gegenstand dieser Arbeit ist Schweigen in Konversationen. Vom Schweigen wird wenig gesprochen, und doch wird ihm bedeutendes nachgesagt. Gleich hier mu allerdings differenziert werden: Nicht immer ist Nicht-Reden gleichzeitig bedeutsam. Ich mchte daher zunchst eine grundstzliche Unterscheidung zwischen Stille und Schweigen treffen. Erstere steht auerhalb eines sprachlichen Zusammenhangs und in Opposition zu Gerusch oder Lrm. Von Schweigen kann nur in Kommunikationssituationen die Rede sein, wenn es in Opposition zu Reden und in einem linguistischen Kontext steht. Die Wirtin schweigt, sie hat nichts gesagt, kein Laut drang an K.'s Ohr, dennoch entnimmt K. diesem Schweigen eine ganz bestimmte Aussage. Seine Interpretation des Schweigens findet sich in seiner nchsten uerung wieder. Wir Leser finden das nicht erstaunlich, im Gegenteil, machen wir es doch Tag fr Tag genauso. Schweigen bedeutet uns hufig etwas, sogar ganz unterschiedliches.
Befragt zu seiner exzessiven Verwendung von Pausen und Schweigen in seinen Dramen, schreibt Harold Pinter: "We communicate only too well in our silences". Wie aber gelingt es uns, dieses gleichfrmige, lautlose Sprechen in den jeweiligen Situationen richtig, als das eine und nicht das andere, zu deuten? Wie ist es mglich, da es fr uns einmal die Ablehnung einer Bitte darstellt, ein andermal ein Eingestndnis von Schuld oder Ausdruck von Ignoranz, da es doch in sich immer dasselbe bleibt: Schweigen?
Die Form bleibt, der Inhalt und die Funktion sind vernderlich. Aus der Form des Schweigens selbst ist dieser Funktionswandel nicht erklrbar. hnlich der "Null" in der Mathematik ist das Schweigen "nichts" und doch auch "nicht nichts". Der Schlu liegt nahe, da seine Bedeutung von dem abhng
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838623641
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 100
- Utgivningsdatum: 2000-05-01
- Förlag: Diplom.de