Komorbiditt - Sucht und Psychose

Das hufige Auftreten der Komorbiditt rckte in den letzten 15 Jahren in den Fokus des klinischen und wissenschaftlichen Interesses. Vor allem Einrichtungen der medizinischen und psychosozialen Versorgung sehen sich zunehmend mit Klienten konfrontiert, die sowohl eine Substanzstrung als auch eine psychische Erkrankung aufweisen. Dieser Personenkreis ist inzwischen mehr die Regel als die Ausnahme. In der Versorgung dieser Klienten ergeben sich vielfltige Probleme, welche nicht zuletzt aus den unterschiedlichen Anstzen der Suchthilfe und der Psychiatrie, sowie fehlenden konkreten Behandlungsrichtlichtlinien resultieren. Die Komorbiditt von Sucht und schizophrener Psychose - um die es in dieser Arbeit berwiegend geht gilt als besonders schwer behandelbar. Sie zeichnet sich unter anderem durch eine hohe Rehospitalisierungsquote und somit einen hohen Kostenaufwand, begrenzte Bereitschaft zur Mitarbeit im therapeutisch-medizinischen Prozess, oftmals fehlende Abstinenzmotivation, eine Tendenz zur Chronifizierung der Erkrankungen, vermehrtes Abgleiten in die Obdachlosigkeit und eine deutlich erhhte Suizidrate aus. Dies alles deutet auf eine eingeschrnkte Lebensqualitt der Betroffenen hin. Ziel dieser Arbeit ist zum einen die umfassende Darstellung des Phnomens der Komorbiditt und dessen Behandlung, zum anderen die Erarbeitung der sich daraus ergebenden Konsequenzen fr die psychosoziale Praxis.

Als Einfhrung in die Thematik werden zunchst die zentralen Begrifflichkeiten - Substanzmittelabhngigkeit, Schizophrenie und Komorbiditt definiert. Darauf aufbauend wird das Vorkommen der Komorbiditt von Sucht und schizophrener Psychose in der Bevlkerung anhand verschiedener empirischer Studien untersucht.
Im Anschluss wird bei der Schilderung des Verlaufs beider Erkrankungen auf charakteristische Besonderheiten eingegangen. Daraufhin erfolgt die Darstellung verschiedener Theorien zur Entstehung der Komorbiditt. Diese mgen einen guten Ansatz zum tieferen Verstnd