Konstantinowka - Ein mennonitisches Dorf im Sowjetreich. Das letzte Kapitel der Geschichte der Mennoniten in Russland

1987 reiste ich freiwillig ins Dorf Konstantinowka, um dort als Deutschlehrer zu arbeiten. Die Dorfbewohner sprachen immer noch Plautdietsch und andere deutsche Dialekte. Aber neben den Dialekten entdeckte ich eine dunkle Seite der Vergangenheit der Sowjetunion: die Verfolgung von Russlanddeutschen whrend der Stalin-ra. Das Thema war in der Sowjetunion ein Tabu. Jeder Versuch, die schreckliche Vergangenheit der Russlanddeutschen zu erforschen, wurde entmutigt und verhindert.

Als Deutschlehrer habe ich unter Russlanddeutschen in Konstantonowka gelebt. Ich habe ihre Lebensgeschichten gesammelt. Ich habe sie in ihren Husern, Scheunen, Kuhstllen, Schulen, Bethusern, auf Hochzeiten und Beerdigungen fotografiert. Spter habe ich zwei Bcher darber geschrieben ist eine ethnographische Collage aus dem Alltag der Mennoniten, Wolga- und Kaukasusdeutschen in Konstantinowka im letzten Jahrzehnt der kommunistischen Herrschaft in Russland.