Kreditsicherungsrechte in der spanischen Mehrrechtsordnung insbesondere in Katalonien und Navarra

In der europischen Rechtsdiskussion wird zunehmend die Notwendigkeit einer Angleichung und Vereinheitlichung des Zivilrechts in den Vordergrund gerckt und die Einfhrung eines gesamteuropischen Privatrechts gefordert. In Spanien ist die Rechtsspaltung im Bereich des Zivilrechts noch heute prgendes Merkmal der Rechtsordnung. Stefanie Hellmich beschftigt sich mit den Grundlagen des Realkreditsicherungsrechts in der gesamtspanischen Rechtsordnung und den Teilrechtsordnungen Katalonien und Navarra. Sie stellt die Voraussetzungen fr den Erwerb dinglicher Rechte und die Funktionsweise der existierenden Erwerbsvorrechte in den verschiedenen Rechtsordnungen dar. Dabei bercksichtigt sie die besonderen Zulssigkeitsprobleme, die bersicherungsproblematik sowie die insolvenz- und zwangsvollstreckungsrechtliche Behandlung. Im Realkreditsicherungsrecht konnten auf europischer Ebene bislang kaum Harmonisierungsfortschritte erzielt werden. Eine materiell-rechtliche Angleichung gilt jedoch als unverzichtbar. Viele europische Staaten sind dabei, ihr Insolvenzrecht zu modernisieren und haben selbst noch in jngerer Zeit sachenrechtliche Regelungen modifiziert, ohne da diese nderungen zu einer Angleichung der europischen Rechtsordnungen genutzt werden konnten. Die Autorin arbeitet die Grundlagen und zentralen Prinzipien des Realkreditsicherungsrechts in der spanischen Mehrrechtsordnung heraus und berprft deren Berechtigung. Anhand der jeweiligen Defizite und Entwicklungstendenzen analysiert sie die Funktionsweise des Miteinanders unterschiedlicher Regelungskonzepte in einer Mehrrechtsordnung. Anschlieend geht sie der Frage nach, ob diese Regelungskonzepte auf europische Harmonisierungsanstze bertragbar sind und rckt sie in einen einheitlichen gesamteuropischen Zusammenhang.