Kulturhistorische Betrachtungen des Klabautermanns - Siebentes Bandchen

Der Klabautermann ist in der Regel unsichtbar. Nur in Ausnahmefllen gibt er seine Tarnung kurzzeitig auf. Das geschieht in Augenblicken der Gefahr. Wird er gesichtet, liegt auf dem Schiff etwas im Argen, denn der Schiffsgeist erscheint nie ohne Grund. Erblicken die Seeleute ihn bei Nacht auf Masten, Segeln oder Rahen, befrchten sie zu Recht ein schreckliches Ende.

Der Patron der Seeleute tritt zumeist in Menschengestalt in Aktion, und zwar fast ausschlielich als Mann. Er ist von geringem Wuchs und misst kaum zwei Fu. Dabei trgt er meist greisenhafte Zge, wird grtenteils auch als kleiner alter Mann beschrieben.
Der Klabautermann hat eine gedrungene krftige Figur. Trotzdem soll er quirlig and ungeheuer gelenkig sein, Im Gegensatz zum Krper sind seine Hnde fein und zierlich. Auch verfgt er nur ber ein dnnes feines Stimmchen.
Nach den meisten berlieferungen ist der Schiffskobold beinahe durchsichtig. Gelegentlich wird erzhlt, er sei ganz schwarz oder she wie schwrzlicher Dunst und Nebel aus.
Der Spukgeist hat einen groen roten Kopf bzw. ein feuerrotes Gesicht und rote Pausbacken.
Allenthalben heit es, er besitze gutmtige helle Augen, seegrne Zhne und sein Kopfhaar sei schneewei. Wie aus verschiedenen Beschreibungen hervorgeht, umrahmt ein weier, grauer oder roter Bart das Gesicht.

Aus vielen Sagen erfhrt man, dass der Klabautermann Matrosen- oder Seemannskluft trgt. Er soll aber auch im roten Anzug samt roter Mtze erschienen sein. Seine Garderobe ist vielfach nicht in bestem Zustand und zeigt oft Blen. Verschiedentlich wird dem Kleinen nachgesagt, er laufe in zerlcherten Sachen herum.
Es heit, er fhre als Zubehr stets einen hlzernen Kalfaterhammer mit sich. Ebenso gehre allzeit eine Tabakspfeife und manchmal eine Seemannskiste zu seiner Ausrstung.