Kultursensible Rhythmik und Jing Ju (Pekingoper)

Die rhythmisch-musikalische Erziehung auf der Grundlage der Erkenntnisse von Emile Jaques-Dalcroze (kurz auch Rhythmik genannt) gehrt zu den Inhalten der Musikpdagogik, die international groe Aufmerksamkeit finden. So hat die Rhythmik auch den Weg nach China gefunden, wo sie neben dem Orff-Schulwerk und der Kodaly-Methode eine gewisse Verbreitung gefunden hat. Allerdings bercksichtigen die zumeist westlichen Dozenten, die in China lehren, nur in unzureichendem Mae die Besonderheiten der chinesischen Kultur und des pdagogischen Alltags in China. Diese Arbeit, die als Dissertation des Autors der Hochschule fr Musik und Theater in Mnchen vorgelegen hat, nimmt dieses Defizit zum Anlass, eine kultursensible Rhythmik fr China zu entwickeln. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit ein solches musik- und bewegungspdagogisches Konzept fr China geeignet sein kann. Im Kern geht es darum, wie bestimmte traditionelle Elemente der im Westen als Pekingoper" bezeichneten JingJu", mit den tragenden Prinzipien der Rhythmik in Verbindung gebracht werden knnen. Neben der dazu erforderlichen Darstellung von Grundlagen der Rhythmik und der Vorstellung der JingJu" im Allgemeinen und einiger ausgewhlter Elemente im Besonderen, beschftigt sich diese Arbeit vor allem mit der Beantwortung der Frage, inwieweit eine kultursensible Rhythmik in China auf Akzeptanz treffen wird. Hierzu wurden Experteninterviews in China durchgefhrt und vielschichtig ausgewertet. Am Ende steht der Versuch eines Konzepts fr die praktische Anwendung der kultursensiblen Rhythmik fr China, das Farben, Formen, Bewegungen und Rhythmen der JingJu" in den Unterricht einbezieht.