Landesausbau und Lehnspolitik des Deutschen Ordens in Preuen

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Freie Universitt Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut fr Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Die Litauerreisen des Deutschen Ordens, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden soll eine Urkunde aus dem Jahre 1321 untersucht werden , die dem Peter Heselecht und seinen Mitstreitern von Landmeister Friedrich von Wildenberg im Auftrag des Deutschen Ordens ausgestellt wurde. Dabei soll neben der formalen Analyse des Dokumentes vor allem der Frage nachgegangen werden, in welchen synchronen Kontext die Urkunde einzuordnen ist und welche greren historischen Prozesse mit der Ausstellung in Zusammenhang stehen.
Die Urkunde ist aus mehreren Grnden eine bemerkenswerte Quelle. Einerseits weist sie die ungewhnlich groe Flche von 1440 Hufen Land aus, die Heselecht und seinen Kumpanen berlassen wurde und andererseits befand sich das berlassene Gebiet in einer umkmpften Region - dem Lande Sassen - und das in einer Zeit, in der dort die Interessensphren sowohl des wieder erstarkten polnischen Knigtums, des Deutschen Ordens, und immer wieder auch der Litauer aufeinandertrafen.
Zudem handelt es sich um ein Gebiet, welches zum fraglichen Zeitpunkt nur dnn besiedelt war und wahrscheinlich auch nur lose der Kontrolle des Deutschen Ordens unterlag. Das legt den Schluss nahe, dass die Lehensvergabe an Heselecht insbesondere auch dem Zwecke der Erschlieung des Landes diente und gleichzeitig auch die militrische Stellung des Ordens in diesem Gebiet strken sollte.
Neben der Quellenkritik soll es im Folgenden auch darum gehen, diese Zusammenhnge - den Landesausbau Preuens und die Lehenspolitik des Ordens - genauer zu beleuchten.
Zunchst soll jedoch auf den allgemeinen historischen Kontext der Urkunde, auf die Situation des Deutschen Ordens in Preuen zu Beginn des 14. Jahrhunderts eingegangen werden.