Leere Form? Das Ritual in Stefan Georges 'Teppich Des Lebens'

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitt Augsburg (Lehrstuhl fr Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Stefan George, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit untersucht in Stefan Georges Gedichtband Der Teppich des Lebens und die Lieder von Traum und Tod mit einem Vorspiel", inwiefern sich darin wesentliche Elemente des Rituals finden und ob sich diese fr einen Interpretationsansatz eignen. Der Forschungsgegenstand ist dabei bewut auf diesen einen Gedichtband begrenzt.
Zunchst gilt es bei dem Vorhaben zusammenzustellen, welche Bedeutung dem Begriff Ritual zukommt. Es wird sich zeigen, da es sich dabei um einen alles andere als eindeutigen Begriff handelt. Sodann wird an bestimmten wesentlichen Elementen und Kennzeichen des Rituals berprft, inwiefern diese sich im Teppich des Lebens' wiederfinden. Im einzelnen sind dies die sthetik, das Soziale, die Rolle des Priesters, die Symbolik, die Besonderheit der Form und die Bedeutung der Religion. Dabei stellt sich heraus, da sich die Entsprechungen in den einzelnen Aspekten von unterschiedlicher Qualitt erweisen, obgleich sie nie zu leugnen sind. Eine genauere Betrachtung verdient im Anschlu die Frage, was bei Georges Ritualen Form und Inhalt ausmacht und in welchem Verhltnis sie zueinander stehen. Eine besondere Rolle - sowohl was den Inhalt als auch die Form betrifft - spielt dabei das Religise. Abschlieend mu die Frage aufgeworfen werden, ob es unter Umstnden einen Grund gibt, warum die doch recht unterschiedlichen Phnomene wie Ritual und Literatur hier eine solche Entsprechung aufweisen.