Lesarten der Gewalt

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, Karl-Franzens-Universitt Graz (Romanistik), Veranstaltung: Literatur Mexikos, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschftigt sich mit vertikaler und horizontaler Gewalt in den Erzhlungen "El hombre" und "En la madrugada" Rulfos. Juan Rulfo (i.e. Juan Nepomuceno Carlos Prez Rulfo Vicano) wurde am 16. Mai 1918 in Apulco (Jalisco, Mexiko) geboren. Er stammte aus einer buerlichen Familie und verlor seinen Vater mit sieben Jahren zu Beginn des cristero-Aufstandes. Zwei Jahre spter starb auch seine Mutter.
Mit zehn Jahren kam Rulfo in ein von Nonnen gefhrtes Waisenhaus in Guadalajara, danach, mit sechzehn nach Mexiko Stadt, wo er ein Jurastudium begann, das er aber bald wieder abbrach.
Mit siebzehn begann er verschieden Berufe auszuben, unter anderem war er Angestellter bei der Einwanderungsbehrde, arbeitete bei einer Autoreifenfirma, gehrte einer staatlichen Kommission an, die ein Bewsserungsprogramm in Veracruz vorbereiten sollte, und wurde schlielich Drehbuchautor. Ab 1962 war er Mitarbeiter des Instituto Nacional Indigenista und leitete dessen Publikationsabteilung.
Zu schreiben begann Juan Rulfo um 1935. Damals entstand ein Roman, den er aber spter wieder vernichtete. Ab 1942 publizierte er Erzhlungen in den Zeitschriften Pan und Amrica. Diese Erzhlungen wurden spter zusammen mit anderen in dem Band El llano en llamas (1953) publiziert. Sein zweiter groer Erfolg war der Roman Pedro Paramo (1955), die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines skrupellosen Grogrundbesitzers. Sowohl die Erzhlungen wie auch der Roman handeln vom Elend der Menschen, die an der unbarmherzigen Natur und den ungleichen sozialen Verhltnissen leiden. Beeindruckend ist auch die Erzhltechnik Rulfos, die durch rasche, filmartige Schnitte, innere Monologe, wobei die Sprecher nicht immer (gleich) erkennbar sind, und mehrere Erzhlebenen gekennzeichnet ist.
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