Libertrer Paternalismus

Libertrer Paternalismus versteht sich als Form der Staatsttigkeit, die Eingriffe in private Austauschbeziehungen aufgrund irrationaler Entscheidungen der daran beteiligten Brger rechtfertigt. Die Legitimitt dieser Interventionen grndet auf der Bedingung, dabei die Wahlfreiheit der Brger zu achten. Das von Richard H. Thaler und Cass Sunstein entworfene Konzept der Entscheidungsarchitektur soll dazu beitragen, dass Brgern zur bestmglichen Realisierung ihrer individuellen Prferenzen verholfen wird und gleichzeitig gesamtgesellschaftlich wnschenswerte Entwicklungen begnstigt werden. Aufbauend auf der Darstellung der theoretischen Grundlagen und der konzeptionellen Schwchen dieser Ordnungsidee verfolgt Robert Neumann das Ziel, den Rechtfertigungsansatz aus der Perspektive der konstitutionellen konomik zu formulieren. Der daraus abgeleitete Vorschlag, die Instrumente der Entscheidungsarchitektur ausschlielich im Sinne einer prferenzbasierten Ordnungspolitik zu entwerfen, wird anhand einer empirischen Untersuchung der Prferenzen zu familienpolitischen Manahmen in Deutschland illustriert.