Liebe und Sexualitat bei Cervantes und Maria de Zayas

Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum Mnner nicht zuhren und Frauen schlecht einparken". Mnner sind vom Mars, Frauen von der Venus". Solche pseudo-wissenschaftliche Schriften" erreichen in der heutigen Gesellschaft problemlos in den Bestsellerlisten. Meine Absicht ist es nicht, diese Bcher in irgendeiner Weise zu analysieren. Ihre Erwhnung in dieser Einleitung zeigt lediglich, dass Mnner und Frauen anders denken. Dies scheint zumindest die herrschende Meinung der westlichen Welt zu sein. In dieser Arbeit befasse ich mich mit der Frage, ob die Liebe und die Sexualitt im Spanien des 17. Jahrhunderts von einer Frau anders wahrgenommen wird, als von einem Mann. Um diese Frage beantworten zu knnen, sttze ich mich auf einen Vergleich zwischen zwei Autoren aus dieser Epoche.

Miguel de Cervantes Saavedra bedarf es keiner groen Vorstellung mehr. Durch seinen Roman el ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha erreichte er die Unsterblichkeit. Sein Name ist heute noch synonym fr Kultur und Literatur. In aller Welt stehen die Cervantes-Institute fr die Verbreitung der spanischen Kultur. Sein Portrt schmckt die spanischen 10-, 20- und 50-Eurocent-Mnzen. Die grte Online-Bibliothek ber die spanische Literatur trgt ebenfalls seinen Namen.

Der Don Quijote ist allerdings nicht das einzige von ihm verfasste Werk. Das Thema dieser Arbeit ist zum Teil seine etwas weniger bekannte Novellensammlung, die 1613 erschien: die novelas ejemplares. In 12 Kurzgeschichten, die meistens die Liebe thematisieren, portraitiert er mit viel Ironie die Gesellschaft seiner Zeit. Obwohl der Titel schon darauf hinweist, dass diese Geschichten exemplarisch' seien (und dementsprechend eine gewisse Moralvorstellung verteidigen), vertritt diese Arbeit die These, dass Cervantes Strategien anwendet, um als unmoralisch geltende Aspekte der Ges