Lieschen Mllers Lgengebude

Auf ihr Erstlingswerk hat Herta Mller vier Jahre lang warten mssen, es war stark zensiert, whrend die Ausgabe vom Rotbuch-Verlag vollstndig war und danach hatte sie Publikationsverbot. Das wird in diesem Buch errtert und widerlegt.

Zu ihrem Publikationsverbot. Hier gibt es eine ganze Liste von Verffentlichungen. Zusammen mit ihrem damaligen Mann, Richard Wagner, dem RKP-Mitglied, haben sie in der deutschsprachigen Literaturzeitschrift Neue Literatur von 1980 bis 1989 fleiig verffentlicht, auch auf Seite 3, wo gewhnlich ein Beitrag des Obergenossen stand. Im August 1985 belegten beide 30% dieser 96-Seiten starken Ausgabe.

Herta Mller wird zur Schirmherrin des Exilmuseums in Berlin und kann sich so mit den Schriftstellern, die whrend der Nazi-Diktatur das Land verlassen mussten, gleichsetzen. Aber: Herta Mller war nie verfolgt, nie eingesperrt, hatte nie Publikationsverbot, ganz im Gegenteil, sie war eine Privilegierte des Ceausescu-Regimes mit mehreren Westreisen und zahlreichen Publikationen. Herta Mller als Schirmherrin eines Exilmuseums? Nein! Danke!