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Die hier versammelten Beitrage reichen von den ersten Jahrzehnten bis in die zweite Halfte des 20. Jahrhunderts. Dennoch sind damit dem geistesgeschichtlichen und kulturpolitischen Phanomen der Kulturkritik keine chronologischen Grenzen gesetzt, weder nach hinten noch nach vorne. Vielmehr weist der Beitrag, der den Band beschliesst, auf die Fortsetzung, ja auf die erneute Aktualitat des kulturkritischen Denkens nach 1945 hin. Auch die ideologischen und politischen Zuschreibungen erweisen sich als problematisch. Der Band dokumentiert das starke Echo, das die kulturkritischen Motive und Theorien im gemeinhin als links bezeichneten Lager - von Lukacs bis hin zur Kritischen Theorie - gefunden haben. Dabei soll gezeigt werden, dass Interdiskursivitat nicht nur eine blosse Krisenerscheinung sondern das eigentliche Medium eines Krisenbewusstseins ist. Auch "rationalistischen", liberalen oder marxistischen Denkern fallt es allem Anschein nach besonders schwer, Diagnosen und Prognosen der konservativen Kulturkritik von der Hand zu weisen. Die Austauschdiskurse zwischen linker und rechter Kulturkritik lassen sich hauptsachlich dadurch erklaren, dass die fortschrittlich-linke Gesellschaftskritik ihr Verhaltnis zur Tradition der Kulturkritik in dem Masse uberdenken muss, wie die Herausforderungen, die sie zu bewaltigen hat, uber die Denkmittel des Historischen Materialismus hinauswachsen.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631535981
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 326
- Utgivningsdatum: 2005-01-01
- Förlag: Peter Lang AG