Luthers Reformation

Die Reformation, "Deutschlands revolutionre Vergangenheit" (K. Marx) hat Einstellungen und Verhltnisse ber Jahrhunderte geprgt. Ihr Kern ist die Entdeckung einer bis ins Innerste reichenden Befreiung, " die allle andere Freiheit bertrifft wie der Himmel die Erde."
Martin Luther hat es gewagt, "die Gewissen gewiss zu machen im Glauben" und der Freiheit eies Christenmenschen in Beruf, Kirche, Staat und Wirtschaft Gestalt zu geben. Er hat das mittelalterliche System der Papstkirche, das sich die Angst der Menschen um ihr Seelenheit zunutzte machte, aus den Angeln gehoben. Er hat sih jedoch auch in folgenreiche Widersprche mit autoritren Ordnungsstrukturen verstrickt.
Harald Ihmig, em. Professor fr Theologie an der Ev. Hochschule in Hamburg, stellt an aufschlussreichen Quellentexten und in kritischer Analyse Luthers Lehre in sein Leben, sein Leben in die Konflikte seiner Zeit und den reformatorischen Umbruch in die Spannung zwischen christlichem Ursprung und unserer Existenz in einer markwirtschaftlichen Gesellschaft. Luther wird nicht glorifiziert und abgeurteitl, seine Reformation wird in ihrer Widersprchlichkeit transparent gemacht. Auch seine Gewaltesxzesse gegen Abweichende, Bauern, Tufer und Juden, werden in ihre religisen Hintergrnde hinein verfolgt.
Luther hat sich frh und wenig beachtet der Kommerzialisierung des Lebens widersetzt. Das knnte zukunftsweisend sein fr eine Abkehr von dern Gtzenr seiner und unserer Zeit, von Geld, Geltung und Gewalt, und fr eine Hinkehr zur Freigebigkeit der Liebe, als Zusage und Zuwendung.