Luthers Schriften fr die Gegenwart

Seit 1937 verfolgte der Hamburgische Hauptpastor Theodor Knolle, Vizeprsident der Luther-Gesellschaft, das Anliegen einer neuen Gesamtausgabe der deutschen Schriften Luthers. Zunchst arbeitete er mit dem Weimarer Verlag Hermann Bhlaus Nachfolger zusammen, dann wechselte er zu C. Bertelsmann nach Gtersloh. Dagegen formierte sich seit 1942 ein vom Alfred Metzner Verlag angeregtes und seitens des Evangelischen Oberkirchenrats untersttztes Konkurrenzunternehmen, das Erich Seeberg und Rudolf Hermann wissenschaftlich verantworteten. Ebenfalls 1942 nahm Kurt Aland die Vorbereitung zu der Ausgabe auf, die 1948 unter dem Titel "Luther deutsch" zu erscheinen begann. Martin Keler zeigt anhand der drei Vorhaben Grundfragen editorischen Arbeitens auf und berhrt Lsungsanstze der jngsten Studienausgaben. Erhellend ist auch der Umgang mit Luthers sog. "Judenschriften" zwischen einer Betonung bis 1945 und dem Ausklammern aus der literarischen ffentlichkeit nach 1945.