Mahlers Symphonien

"Wie man sich auch zur Kunst Mahlers stellen mag, das eine ist gewi: die Persnlichkeit ist von so faszinierender Art, da jeder, der in seine Nhe gert, unwillkrlich in ihren Bann gezogen wird. Und doch, selbst denjenigen, die Mahler nher kennen zu lernen das Glck hatten, mu dieser seltsamste aller modernen Musiker in gewisser Hinsicht immer ein Rtsel bleiben. Mahler hat in seinem Wesen etwas eigentmlich Mystisch - Dmonisches - etwas E. T. A. Hoffmannisch-Kreislerisches - und er erscheint geradezu als die Inkarnation des Geistes leidenschaftlichster Musik.
Mahler ist der geborene Feldherr, doch der sieghafte, fast napoleonische Zug ist nur ein zunchst ins Auge fallender, aber sicherlich nicht ausschlaggebender Bestandteil seines Wesens. Mahler, der eine ungeheure Suggestionskraft besitzt und diese in einer Machtstellung, wie sie wenige Musiker vor ihm je besessen, oft in geradezu rcksichtsloser Weise ausgebt hat, legte dieses Gewicht seiner Persnlichkeit und Stellung doch nie anders als ans rein sachlichen, vllig unpersnlichen Motiven in die Waagschale." [...]

Der Musikschriftsteller und Komponist Edgar Istel prsentiert im vorliegenden Band Erluterungen zu Gustav Mahlers bekanntesten
Symphonien. Die Sammlung enthlt u. a. auch Beitrge von Karl Weigl und Hermann Teibler, die allesamt mit Notenbeispielen illustriert sind.
Dieses Buch ist ein unvernderter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1910.