Martin Opitz (15971639)

Martin Opitz ist nicht zuletzt als uerst umtriebiger Netzwerker in die Literaturgeschichte eingegangen. Von ihm zu erzhlen, bedeutet zum einen, von seinen Beziehungen zu relevanten Personen an bestimmten Wegkreuzungen und auf seinen zahlreichen Reisen zu erzhlen, mit denen er manchmal kurz, manchmal ber Jahre verbunden war und die in vielerlei Hinsicht Einfluss nahmen und Entscheidungen vorantrieben. Zum anderen bilden Opitz Texte selbst Netze und Netzwerke, indem sie sich mit anderen Texten verflechten. Die Beitrge in diesem Sammelband widmen sich wichtigen biobliographischen Stationen und Konstellationen, anhand derer gezeigt wird, wie eng Opitz Leben und Werk zusammengehren und von welchen Strategien seine Bemhungen um eine nachhaltige Autorschaft geprgt waren. Sie zeigen, wie Opitz Texte selbst Netze und Netzwerke bilden, wie auch bersetzungen oder Vertonungen zu seiner nachhaltigen und prominenten Stellung in der Literaturgeschichte beigetragen haben und wie er sich in Netzwerke einschrieb, die sich nach seinem Tod und in der Aufklrung etablierten. Opitz Leben und Werk erweist sich als exemplarischer Ausgangspunkt fr interessante Fallstudien, die Praktiken des Netzwerkens in der Frhen Neuzeit variantenreich erhellen.