Materialisierung der Rechtswahl im Internationalen Familienrecht

Das Europische Internationale Familienrecht gewhrt den Parteien Rechtswahlfreiheit. Es besteht jedoch die Gefahr, dass diese ein Recht whlen, das ihren eigenen Interessen widerspricht. Daher stellt sich die Frage, ob Parteiautonomie ein blo formelles Prinzip ist oder einen materiellen Kern beinhaltet. Auf der Grundlage eines materiellen Verstndnisses von Rechtswahlfreiheit werden die Rom III-Verordnung, die Gterrechtsverordnungen und das Haager Unterhaltsprotokoll daraufhin untersucht, ob sie den Anforderungen zum Schutz der Entscheidungsfreiheit schwcherer Parteien gerecht werden. Die Untersuchung reicht dabei von generalisierten Schutzinstrumenten wie der Begrenzung der Wahlmglichkeiten ber Formvorschriften bis hin zu flexiblen Wirksamkeitskontrollen im Einzelfall. Zugleich dient die Materialisierung der Parteiautonomie als Beispiel fr die Materialisierung des Kollisionsrechts und des Rechts im Allgemeinen.