Mein Kfig

Aufgewachsen ist er in desolaten familiren Verhltnissen, in denen ein gewaltttiger, alkoholabhngiger Vater ein strenges Regiment fhrte. Weil er der Prgel entfliehen wollte, lebte Oliver Steffen zeitweise auf der Strae, schwnzte die Schule, und hielt sich mit kleinen Diebsthlen und Jobs ber Wasser. Dann erfolgte die amtlich angeordnete Einweisung in wechselnde Jugendheime, in denen Steffen mehr als zehn Jahre verbracht hat. Eine Karriere als Kleinkrimineller schien vorgezeichnet, doch Steffen hat es geschafft, sich aus dem tristen Milieu zu befreien.

Kurz vor der Vernichtung seiner Jugendakten hat sich der Vierundvierzigjhrige einen Einblick in diese verschafft. Die spte Konfrontation mit der Berichterstattung der Frsorgeerziehung riss alte Wunden auf, die er lngst als geheilt angesehen hatte. Oliver Steffen rollte in einem schmerzlichen Prozess seine Kindheit und Jugend auf und schrieb sie auf ber 200 Seiten nieder. Entstanden ist eine sehr persnliche Abrechnung - mit dem Vater, mit den mtern, aber auch mit sich selbst. Den Kontrast zu den emotionalen Erzhlungen stellen die sachlich-schnrkellosen Berichte der Frsorgeerziehung dar, die die Entwicklung des Jungen und seiner Familie reflektieren.
In einer Art Selbsttherapie lsst Steffen entscheidende Jahre seines Lebens Revue passieren und nimmt den Leser dabei mit auf eine bewegende Reise in seine Vergangenheit, die durch Gewalt, Einsamkeit und Verlustngste geprgt war.