Psykologi & pedagogik
Pocket
Militat omnis amans - Interpretation von Ovid, Amores 1.9
Martin Hoffmann
689:-
Uppskattad leveranstid 5-10 arbetsdagar
Fri frakt för medlemmar vid köp för minst 249:-
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Latein, Note: 1,0, Universitt Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung
Attice, crede mihi, militat omnis amans.
Ein rmischer Liebhaber vergleicht seinem Freund gegenber die Liebe mit dem Kriegsdienst. Ovid lsst seine Figur in der Tradition der Liebeselegie die militia amoris verkrpern und anhand vielfltiger Beispiele als Gegenentwurf zum ideal-rmischen Streben nach Kriegsruhm erklren. Doch bleibt es bei der bloen Erluterung dieses Motivs, oder sind argumentative, gar rechtfertigende Zge auszumachen? Muss Ovid, der letzte in der Reihe der groen Elegiker, seine Figur tatschlich fr die eigenen dichterischen sowie Lebensideale sprechen lassen? Konnte er doch seinem ingenium nur nachgehen und lusor seiner tenerorum amorum sein, wenn er sich von den drckenden Pflichten der vita activa zurckzog und sich dem Leitstern des otium anvertraute [...] Die Last des ffentlichen Lebens war fr seine Krfte zu schwer, sagt er."
Der Adressat allein scheint mir ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein: Warum ist das Gedicht nicht - wie vormals schon fter gesehen - an den amator selbst oder seine puella gerichtet? Dem Freunde gegenber knnte man eine triumphierende Schilderung des letzten Schferstndchens erwarten, einen selbstmitleidigen aber kmpferischen Anruf des eigenen Durchhaltevermgens oder eine Absage an das qulende Mdchen; je nachdem, wie weit wir in der Dramaturgie des Gedichtzyklus fortgeschritten sind.
Mit unserer Elegie Am. 1.9 befinden wir uns mitten im ersten der drei Bcher der Amores. Mchte man die ersten beiden Elegien als Einleitung des Werkes etwas gesondert betrachten, befindet sich Am. 1.9 sogar genau in der Mitte zwischen 1.3 und 1.15, dem einleitenden und dem abschlieenden Stck des ersten Buches. Erkennen wir eine raffinierte Komposition und nehmen an, dass jedes Gedicht an seiner Stelle von Bedeutung ist und sich Beziehungen zu anderen Gedichten an korrespondierenden Stellen herste
Attice, crede mihi, militat omnis amans.
Ein rmischer Liebhaber vergleicht seinem Freund gegenber die Liebe mit dem Kriegsdienst. Ovid lsst seine Figur in der Tradition der Liebeselegie die militia amoris verkrpern und anhand vielfltiger Beispiele als Gegenentwurf zum ideal-rmischen Streben nach Kriegsruhm erklren. Doch bleibt es bei der bloen Erluterung dieses Motivs, oder sind argumentative, gar rechtfertigende Zge auszumachen? Muss Ovid, der letzte in der Reihe der groen Elegiker, seine Figur tatschlich fr die eigenen dichterischen sowie Lebensideale sprechen lassen? Konnte er doch seinem ingenium nur nachgehen und lusor seiner tenerorum amorum sein, wenn er sich von den drckenden Pflichten der vita activa zurckzog und sich dem Leitstern des otium anvertraute [...] Die Last des ffentlichen Lebens war fr seine Krfte zu schwer, sagt er."
Der Adressat allein scheint mir ein wichtiger Ansatzpunkt zu sein: Warum ist das Gedicht nicht - wie vormals schon fter gesehen - an den amator selbst oder seine puella gerichtet? Dem Freunde gegenber knnte man eine triumphierende Schilderung des letzten Schferstndchens erwarten, einen selbstmitleidigen aber kmpferischen Anruf des eigenen Durchhaltevermgens oder eine Absage an das qulende Mdchen; je nachdem, wie weit wir in der Dramaturgie des Gedichtzyklus fortgeschritten sind.
Mit unserer Elegie Am. 1.9 befinden wir uns mitten im ersten der drei Bcher der Amores. Mchte man die ersten beiden Elegien als Einleitung des Werkes etwas gesondert betrachten, befindet sich Am. 1.9 sogar genau in der Mitte zwischen 1.3 und 1.15, dem einleitenden und dem abschlieenden Stck des ersten Buches. Erkennen wir eine raffinierte Komposition und nehmen an, dass jedes Gedicht an seiner Stelle von Bedeutung ist und sich Beziehungen zu anderen Gedichten an korrespondierenden Stellen herste
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656191919
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 28
- Utgivningsdatum: 2012-05-19
- Förlag: Grin Verlag