Mittelalterliche Geschichtsschreibung bei Gregor von Tours

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,7, Humboldt-Universitt zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Funktion und Form mittelalterlicher Geschichtsschreibung, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gregor von Tours wurde am 30. November 538 oder 539 in Clermont geboren. 1 Sein eigentlicher Name war Georgius Florentius. Er gehrte einer Familie des romanischen Senatorenadels an und war schon der Abstammung nach fr ein hohes Amt in Staat oder Kirche prdestiniert. Viele seiner Vorfahren und Verwandten waren Bischfe, so war z. B. sein Onkel Bischof von Clermont 2 . Nach dem Tod des Vaters wuchs Gregor bei ihm auf. Als Jugendlicher leistete er whrend einer schweren Krankheit den Schwur, im Falle seiner Genesung Geistlicher zu werden. 573 wurde er schlielich, als Nachfolger seines Cousins Eufronius, Bischof von Tours. Inmitten der frnkischen Brgerkriege waren die ersten zwlf Jahre seines Episkopats von politischen Unruhen geprgt. Knig Chilperich hatte durch die gewaltsame Eroberung der Stadt 575 seinen Neffen Childebert seines Erbes beraubt. Gregor hielt Childebert 3 die Treue und verteidigte die Unabhngigkeit der Kirche, insbesondere das politische Asylrecht der Martinsbasilika, gegenber der weltlichen Obrigkeit. In Folge dessen geriet er in den Verdacht, gegen Chilperich zu konspirieren. 580 musste er sich vor der Synode von Berny verantworten, wo er sich allerdings durch einen Eid von allen Verdchtigungen freisprechen konnte. So gelang es ihm, das Vertrauen des Knigs zurckzugewinnen und wurde sogar sein Berater in theologischen Fragen. 4 Es war Gregor ein persnliches Anliegen, als Geschichtsschreiber von den Verhltnissen seiner Zeit Zeugnis abzulegen. Neben seinen hagiographischen Werken arbeitete er whrend seiner gesamten Amtszeit an den Libri historiarum decem (Zehn Bcher Geschichten), die im Nachhinein auch Frankengeschichte" gena