Mord hat sowas Tdliches

Irgendwo wird eine Leiche gefunden, der Herr Kommissar, Inspektor, oder Privatdetektiv taucht auf, beginnt herum zu schnffeln, fragt mglichst vielen Leuten Lcher in die Buche, um mglichst viele Mglichkeiten zu erffnen, wer denn am Ende als Tter entlarvt werden kann, und immer ist es dann eine oder einer mit dem man nicht gerechnet hat.
Nicht immer der Grtner, manchmal ist es auch der Butler, oder die Gouvernante.
Aber es ist immer das gleiche Rtsel nach genau dem gleichen Schema.

Hans K. Stckl geht einen ganz anderen Weg bei seinen Geschichten. Ihm geht es nicht um die Auflsung eines Rtsels. Ihn interessiert bei einem Verbrechen das Wie, das Warum, und vor allem, was dazu gefhrt hat, dass Konflikte letztendlich in einer unumkehrbaren menschlichen Katastrophe geendet haben.
Was hat die Spirale in Gang gesetzt, die die Beteiligten in einen Strudel gerissen hat, aus dem es kein Entkommen mehr gab?
In Stckls Geschichten gibt es keinen Oberschlauberger, der am Ende einen Tter prsentiert, sondern die Leserin / der Leser wird vom ersten Satz weg detailliert, und eben ohne verschleierndes Geheimnis, mit der Vorbereitung zur Tat, und letztlich mit deren Durchfhrung konfrontiert. Die Spannung ergibt sich nicht in der Erwartung einer konstruierten Auflsung eines Falles, sondern aus dem unmittelbaren Miterleben der Ereignisse aus der Tterperspektive, bzw. der an der Tat beteiligten Protagonisten.
Alles in allem, eben ganz andere Mordgeschichten als gewohnt.