Multilaterale Interbankenentgelte im Mastercard-Zahlungskartensystem

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Hochschule Bremen, Veranstaltung: Europarecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Das bargeldlose Zahlen ist aus dem heutigen Geschftsverkehr kaum mehr wegzudenken. Zahlungskarten ermglichen ein unkompliziertes Einkaufen ohne das vorherige Abheben von Bargeld und bieten somit nicht nur Bequemlichkeitsvorteile fr die Karteninhaber, sondern fhren auch zu Umsatzsteigerungen bei den Hndlern.

Neben den Annehmlichkeiten, die Zahlungskarten fr die Verbraucher und Hndler mit sich bringen, profitieren andererseits die dahinterstehenden Zahlungskartenorganisationen sowie die Hndler- und Kundenbanken von der Ausdehnung bargeldloser Transaktionen.

Trotz oder gerade wegen der hohen Verbreitung von Kredit- und insbesondere Debitkarten, stehen die mit dem Karteneinsatz verbundenen Kosten auf Grund ihrer Hhe und Undurchsichtigkeit fortwhrend in der Kritik. Im Fokus befinden sich dabei vor allem die Branchenriesen Visa und Mastercard.

Neben Verbraucherschutz- und Hndlerverbnden befasst sich auch die Europische Kommission seit lngerer Zeit mit den anfallenden Kartengebhren. Insbesondere die Gefahr, dass Gebhren in wettbewerbsgefhrdender Weise aufdiktiert werden knnen, weckt die Aufmerksamkeit der Kommission. So beschftigt sich diese Hausarbeit mit dem Urteil T-111/08 des Europischen Gerichts erster Instanz ber eine Entscheidung der Europischen Kommission, welche ein bestimmtes Entgelt im Mastercard-System, das sog. mulitlaterale Interbankenentgelt (MIF), das bei der berweisung eines Zahlungsbetrags an die Hndlerbank von der Kundenbank einbehalten wird, als wettbewerbswidrig einstufte und damit einen Versto gegen Artikel 81 EG-Vertrag und Artikel 53 EWR-Abkommen feststellte.

Da fr das Verstndnis der Kommissionsentscheidung und des Urteils ein Wissen ber die Funktionsweise des Mastercard-Systems ntig ist, werden zunchst einleitende Informationen